Direkt zum Inhalt
Eine Katze liegt auf der Couch und schaut TV.
ORF schickt Mahnung an Katze ...
ORF schickt Mahnung an Katze ...
iStock.com/Murika

Skurrile ORF-Panne: Katze erhält Gebühren-Mahnung

16.08.2024 um 08:32, Simone Reitmeier & APA, Red
min read
Die Katze von BZÖ-Politiker Gerald Grosz hat vom ORF eine Abmahnung bekommen. Das Tür müsse 238,76 Euro zahlen, der Fall wird nun geprüft.

Der neue ORF-Beitrag zeitigt in einem speziellen Fall Skurriles. So erhielt die Katze des ehemaligen BZÖ-Politikers Gerald Grosz eine Mahnung, die auch der APA vorliegt. Adressiert ist die Zahlungsaufforderung samt Androhung einer Gehaltspfändung an "Chouchou Grosz". Der Politberater mit Hang zum Aktionismus beteuerte gegenüber der APA, sie nicht aktiv angemeldet zu haben. Er wollte seine Katze schon einmal für den SPÖ-Vorsitz ins Rennen schicken. Der ORF prüft den Fall.

Haustier müsste 238,76 Euro zahlen

Zugestellt bekam Grosz - oder vielmehr seine Katze - die "2. (und letzte) Mahnung" am 1. August. Demnach müsste das an seiner Adresse offensichtlich gemeldete Haustier 238,76 Euro zahlen, Frist ist der 22. August. Angehängt ist auch ein "Vollstreckbarer Rückstandsausweis", womit ohne Zivilprozess eine Exekution erwirkt werden kann. Absender ist die ORF-Beitrags Service GmbH.

Katze als SPÖ-Mitglied

Grosz, der immer wieder versucht hatte, durch politischen Aktionismus in die Schlagzeilen zu kommen, kann sich die Sache gegenüber der APA nicht erklären. Er hatte im März 2023 versucht, seine Katze als SPÖ-Mitglied anzumelden, damit diese für den SPÖ-Vorsitz kandidieren kann. Diese Aktion sowie die Anmeldung für den Impfpass seien die einzigen beiden Möglichkeiten, dass die Daten der Katze weiter gegeben worden sein könnten, sagt Grosz.

"Beweis für Sinnlosigkeit"

Willkommen ist die Mahnung dem erklärten Gegner der Haushaltsabgabe, der regelmäßig an Formaten des Privatsenders oe24.tv teilnimmt, allemal. Er sieht darin den Beweis für die Sinnlosigkeit des "ORF-Idiotengesetzes", wie er es gewohnt wenig zurückhaltend formuliert. Einer Gehaltspfändung sehe das Tier "gelassen entgegen", meinte er außerdem nicht ganz ernst gemeint.

ORF kündigt Prüfung an

Ein Sprecher des ORF kündigte auf APA-Anfrage an, die Ursachen für die Post der ORF-Beitrags Service GmbH prüfen zu lassen. Der neue Beitrag in Höhe von 15,30 Euro pro Monat und Haushalt - Nebenwohnsitze sind ausgenommen - ist seit 1. Jänner in Kraft. Seitdem ist es egal, ob Fernseher oder Radio in den eigenen vier Wänden stehen. Für die meisten Personen wurde es billiger. Hunderttausende Haushalte mussten aber erstmals zahlen.

more