"Impotent": NEOS-Chefin nimmt Kickl hart ran
Mal größere, mal kleinere ideologische Kluften haben sich bei den ersten TV-Duellen der Spitzenkandidaten und -kandidatinnen für die Nationalratswahl am Donnerstag im ORF aufgetan. FPÖ-Chef Herbert Kickl und NEOS-Obfrau Beate Meinl-Reisinger diskutierten eine Spur emotionaler, als die beiden anderen Kontrahenten, etwa beim EU-Thema.
Kickl vs. NEOS
Beleidigende Gags in Richtung der NEOS-Chefin entschuldigte der Freiheitliche mit der Stimmung in Bierzelten oder auf anderen Bühnen. "Ich habe als Minister einen ganz anderen Stil gepflegt. Das Ergebnis war, dass es auch nicht gepasst hat," meinte Kickl. Meinl-Reisinger machte klar, dass sie Kickl weder als Bundeskanzler, noch als Vizekanzler, Innenminister oder sonstiges Regierungsmitglied sehen will.
Punktuelle Zusammenarbeit
Eine punktuelle sachliche Zusammenarbeit mit den Freiheitlichen verteidigte Meinl-Reisinger. "Wenn ich dem Papier glauben darf, dann will die FPÖ Steuern senken," meinte sie. Kickl bezweifelte ernsthafte Ambitionen der NEOS für eine Entbürokratisierung, diese würden nicht mit den "Wahnsinnigkeiten" der EU wie dem "Klimakommunismus" zusammenpassen.
Keine Erfolge
Meinl-Reisinger sah keine Erfolge Kickls als einstiger Innenminister im Kampf gegen illegale Migration. Populismus sei in der Frage Lösungen zu finden "impotent".