Lesen: Warum wir es öfter tun sollten
Warum wir öfter lesen sollten
Eine Kollegin backt und kocht gern, kreiert voller Eifer neue Rezepte. Eine andere wird beim Stricken, Basteln und Töpfern kreativ. Meine Mama blüht auf, wenn es um ihren Garten geht oder sie Kreuzworträtsel lösen kann. Leute malen, treiben Sport, tanzen, singen und musizieren. Mein Herz gehört guten Geschichten. Ich mag es, in fremde Leben und Welten entführt zu werden. Ich habe mich dem Lesen verschrieben. Die Liste von Hobbys der Menschheit ist lang und vielfältig. Egal, welche Freizeitbeschäftigung du liebst, ein Hobby ist wichtig. Es hilft, abzuschalten und zu entspannen, Stress zu minimieren.
Wir sind glücklicher, wenn wir das tun dürfen, was uns richtig Spaß macht. Die heutige Gesellschaft ist stark leistungsbezogen. Es fühlt sich unfassbar erfüllend an, in der spärlichen Freizeit einer Beschäftigung ohne Druck nachzugehen. Widmen wir uns unseren Hobbys, werden Dopamin und Serotonin freigesetzt, was dazu führt, dass wir uns leicht und beschwingt fühlen. Unser Lebensgefühl steigt. Und wir tun etwas freiwillig, ohne Zwang und Fremdbestimmung. Auch das stärkt unseren Seelenfrieden.
Das Besondere am Lesen
Ich sonne mich in einem österreichischen Schwimmbad, befinde mich gedanklich allerdings bei Commissario Brunetti in Venedig. Ich faulenze in meinem Ohrensessel und erkunde gleichzeitig North Carolina, so wie Nicholas Sparks, die beschaulichen Gegenden beschreibt. Ich sitze im Zug und kläre mit Jane Rizzoli und Maura Isles rund um Boston Mord- und andere Kriminalfälle. Aktuell begebe ich mich mit Megan Miranda in Cutter’s Pass, einem der angeblich gefährlichsten Orte Amerikas, auf Spurensuche. Zu Halloween grusele ich mich gerne mit Stephen King oder anderen Horrorautoren. In der Adventzeit mag ich Romantik in weihnachtlichem Setting.
„Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die gewaltigste“, sagte Heinrich Heine. Recht hat er! Alles ist möglich, wird in meiner Fantasie lebendig, wenn meine Augen über die mit Buchstaben gefüllten Zeilen huschen: Dinosaurier, ein Liebesdrama, das zu Tränen rührt, Schicksale in historischer Kulisse, bestialische Verbrechen, sprechende Tiere, eine Schule voller Magie, … Lesen erweitert den Wortschatz, macht klug, besonders wenn man gerne zu Sachbüchern oder ausgezeichnet recherchierten historischen Romanen greift.
Lesen unterstützt uns dabei, konzentrierter und mitfühlender zu werden, erweitert unsere Vorstellungskraft. Sogar die Lebenserwartung von Lesern soll im Vergleich zu Nichtlesern höher sein. Ebenso wird das Risiko, an Demenz zu erkranken, als geringer eingestuft, weil die Leserschaft ihren Geist nachhaltig und regelmäßig trainiert.
Der österreichische Buchmarkt
Belletristik-Werke stehen unangefochten an der Spitze, dahinter kommen Kinder- und Jugendbücher. Reisebücher und Sachbücher verzeichneten 2023 ein leichtes Umsatzplus. Bergab ging es hingegen mit Ratgebern und wissenschaftlichen Themen. Rita Falk, Sebastian Fitzek, Jojo Moyes und Lucinda Riley zählen zu den meistgelesenen Autoren und Autorinnen hierzulande.
In Österreich wird gern zu Krimis gegriffen, die Leserschaft von Young Adult-Büchern wächst. Wonach sehnen sich Verlage, welchen Trends sollen Autorinnen und Autoren folgen? Beliebt sind düstere Thriller, die in den USA oder Großbritannien spielen, bevorzugt mit weiblichen Ermittlerinnen. Lustige und/oder spannende Inselkrimis und unterhaltsame Provinzkrimis werden nach wie vor oft gelesen. Tiere einzubauen, kann nie schaden.
Wer einen historischen Roman schreiben möchte, ist derzeit im Spannungsfeld oder mit einer tragischen Liebesgeschichte gut aufgehoben. Liebesromane sollen an Sehnsuchtsorten (z.B. Frankreich, Mallorca), am Arbeitsplatz (als Assistentin eines Millionärs – klar, oder?) oder umgeben von gefährlichen Kerlen wie Mafiosi spielen. Sports Romance liegt ebenso im Trend. Daran bastle ich gerade.
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Zur Autorin
Ungewöhnliche Trends und wenig Alltägliches - von leichter Hand präsentiert: Dem hat sich Passion Author Hanna E. Lore buchstäblich verschrieben.