Jeans – ein ewiger Dauerbrenner
Jeans: Tipps und Trends
Zwei Begriffe sind unumstößlich mit der Jeans verbunden: Denim und Levi Strauss. Denim ist die Bezeichnung für ein strapazierfähiges Baumwollgewebe. Schon im 16. Jahrhundert wurde Arbeitskleidung in Frankreich aus diesen Fasern „aus Nîmes“ (de Nîmes) hergestellt. Levi Strauss war Händler und verkaufte rund um San Francisco Goldgräber-Bedarf. Eines Tages bat ihn der Schneider Jacob Davis, ein Patent anzumelden, weil er sich das selbst nicht leisten konnte. Er hatte Hosen mittels Nieten verstärkt. Levi Strauss tat ihm den Gefallen, die Nieten-Hose wurde patentiert und Levi Strauss wird seither als Erfinder der Jeans gefeiert.
Blue Jeans – woher kommt der Name?
„Blue Jeans“ (wegen der blauen Indigo-Färbung) heißen sie seit den 1920ern. Seit diesem Jahrzehnt wurden sie nicht nur als Arbeitshosen geschätzt, sondern vermehrt auch als Freizeit-Outfit. Mit den amerikanischen Soldaten erreichten im und nach dem Zweiten Weltkrieg die Jeans Europa. Auch Frauen trugen sie – mit Seitenreißverschluss. Jugendliche waren begeistert.
Dieses Kleidungsstück reichte aus, um Unmut zu säen und Protest zu schüren. Wer Jeans trug, lehnte sich gegen verstaubte Traditionen und Autoritäten auf. In der DDR wurden Kinder sogar von der Schule verwiesen, wenn sie in Jeans auftauchten, bis man begriff, wie ertragreich und finanziell erfolgreich die Produktion dieser Freizeithosen war.
Eine Hose für alle Fälle
Garantiert haben wir alle mindestens eine davon schon getragen: ob in unserer Jugend oder gegenwärtig. Wetten? Das Material bleibt im Grunde dasselbe, beziehungsweise wurde und wird verbessert. Die Waschungen, Schnitte und Stile ändern sich, doch selbst diese kehren in regelmäßigen Abständen wieder. Glaubt ihr nicht? Dann starten wir doch gleich den Test!
- Schlaghosen, also quasi ABBA in Jeans: Oben liegen sie eng an, ab den Knien weitet sich der Schnitt. Ideale Passform, wenn die Schuhe darunter nicht ersichtlich sind.
- Die Karotte, das Gemüse unter den Hosen: Sie waren in den 1980ern in und feierten in den 2010ern ihr Revival. Der Bund ist hoch, das Gesäß weit geschnitten, nach unten hin werden sie schmaler.
- Baggy-Pants: Ja, das sind Jeans, auch wenn der Schwerpunkt hier auf etwas anderem liegt. Die Hosen sitzen tief und geben bewusst den Blick auf die Boxershorts frei.
- Jogging-Jeans, unter denen ich mir zunächst nichts vorstellen konnte: Die Erklärung sorgte für ein Aha-Erlebnis. Die Bündchen sind an den Knöcheln mit einem Gummizug gerafft, ähnlich wie bei den Jogginghosen. So ergibt der Name Sinn, oder?
- Röhren- oder Skinny Jeans, meine Favoriten: Vom Hosenbund bis zu den Knöcheln – diese Jeans liegen überall eng an. Ich bin klein – diese Jeans strecken mich optisch. Meine Beine sind im Gegensatz zu meiner leicht wabbeligen, mit Fettreserven versehenen Mitte schlank – diese Jeans lassen mich dünner aussehen.
- Boyfriend-Jeans sind hingegen ganz und gar nicht mein Stil: sehr weit geschnitten. Es soll der Eindruck erweckt werden, dass wir die Jeans unseres Freundes tragen.
- High-Waist-Jeans: Egal wie sie geschnitten sind, Hauptsache das Oberteil ist in den gut nabelhohen Bund gesteckt oder wir gehen gleich bauchfrei.
Die neuen Trends
Neben den „normalen“ vielfältigen Hosen gibt es Latzhosen, Röcke, Taschen, Kleider, Schuhe, Jacken und Hemden aus dem uns allen bestens vertrauten Jeans-Stoff. Was davon ist gerade angesagt und sollte unbedingt beim nächsten Shopping-Ausflug erworben werden (sofern wir es nicht schon längst – aus früheren Zeiten aufbewahrt – im Schrank haben und es noch passt)?
- Bei den Jeans-Hosen liegen weite Schnitte und eine sehr dunkle Waschung oder eine helle Waschung kombiniert mit geradem Bein im Trend. Die Oberteile dazu sollten schlicht gehalten werden. Ein weißes Shirt und passender Schmuck reichen schon aus, um stilvoll angezogen zu sein.
- Die Karotte ist auch wieder im Kommen, wird 2024 allerdings „Hufeisen-Form“ oder „Balloon Jeans“ genannt. Wer den lässigen Look mag, dem sind solche Jeans zu empfehlen.
- Wem die neuen Hosen zu lang sind, der schlägt den Saum um, denn auch das ist wie-der modern.
- Zweifärbige Modelle liegen im Trend.
Oder gleich Denim all over, bestehend zum Beispiel aus einem Overall, Rock und Jacke oder Hemd und Hose! Wenn schon, denn schon – wieso nicht auch die Schuhe im Denim-Look? Egal, ob Ballerinas oder Sneakers: Jeans-Optik ist nun der Hit.
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Zur Autorin
Ungewöhnliche Trends und wenig Alltägliches - von leichter Hand präsentiert: Dem hat sich Passion Author Hanna E. Lore buchstäblich verschrieben.