Italienische Küche: mehr als Pizza und Pasta
Italienische Küche: Ideen
Wer mich zum Essen ausführen möchte, kann mit italienischen Köstlichkeiten nichts falsch machen. Vermutlich bin ich nicht die Einzige, die so denkt und es sich gern schmecken lässt. Nicht umsonst befindet sich die italienische Küche sogar auf der Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit der UNESCO. Die italienische Küche an sich gibt es eigentlich gar nicht. Vielmehr ist sie eine Mischung aus regionalen Eigenheiten bzw. Exklusivitäten, die noch auf die Zeit der Renaissance zurückgehen, und deftigen Mahlzeiten aus Städten und Dörfern quer durch Italien.
Spezialitäten, die typisch italienisch und mittlerweile weltweit bekannt und beliebt sind, wer-den verarbeitet: Parmesan, Olivenöl, Mozzarella, diverse Wein- und Schinkensorten. Pizza, Pasta und Dolci sind der Inbegriff von Kochtraditionen, die wir von unserem persönlichen Stammitaliener um die Ecke genauso wie aus dem Italienurlaub kennen. Italienisches Flair und Lebensgefühl, das Meer, schier unendlicher Sommer, wunderbare Erinnerungen – all das und mehr schwingt mit, wenn wir uns Nudeln um die Gabel wickeln oder genüsslich in ein Stück Pizza beißen, von dem sich heiße Käsefäden ziehen. So schmeckt Italien – und das weltweit!
Die Klassiker Pizza und Pasta
Tomatensoße und Käse, dazu kommen verschiedene Toppings. Die Pizza wurde in Neapel erfunden, so sagt man, und dort angeblich schon seit dem Mittelalter gegessen. Es war Street Food, eine praktische Mahlzeit, die in kurzen Pausen verspeist werden konnte. Besteck? Unnötig!
Italienische Auswanderer brachten in ihre neue Heimat die Pizza und die Kunst, sie zu backen, mit. Der Siegeszug des weltweit am häufigsten gegessenen Gerichts begann. Entscheidet man sich während eines gemütlichen Abendessens beim Italiener nicht für eine Pizza, landet meist Pasta auf dem Teller. Nudeln gibt es in verschiedenen Formen und Farben, die Soßen dazu sind ebenfalls vielfältig. Vielleicht macht auch das den Reiz der italienischen Küche aus: Bei Pizza und Pasta ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei.
Süße Versuchungen
Eine Nachspeise geht immer, finde ich! Auf den Speisekarten finden sich immer ähnliche Desserts. Manchmal lohnt sich ein zweiter Blick – auf die Karte oder die Restaurants sowie im Urlaub – und man entdeckt eine Rarität. Wieso nicht kosten und Neues ausprobieren?
Was hat Italien abseits der allbekannten Klassiker zu bieten? Weniger häufig findet man zum Beispiel Cannoli aus Sizilien, eine Art Schaumrolle (statt Schaum eine cremige oder manchmal auch pikante Füllung); Crostata, eine Torte, die optisch der Linzer Torte ähnelt; Granita, eine Art Sorbet; Semifreddo, süß gefüllte Ravioli oder Polentakuchen.
Suppen, Fleisch, Fisch, Reis und mehr
Ich lese gern Donna Leon-Krimis und denke mir häufig: Was bei Familie Brunetti in Venedig doch alles auf den Tisch kommt, wow! Einige Speisen kenne ich gar nicht, klingen aber verlo-ckend. Abseits der uns bekannten Gerichte hat Italien – mit regionalen Besonderheiten – also noch einiges zu bieten, das sich auf einer kulinarischen Reise quer durchs Land zu entdecken lohnt. Die Soßen- und Suppenvielfalt ist immens. Ribollita ist bäuerlichen Ursprungs und stammt aus der Toskana. In diesem Eintopf werden Reste verwertet, ergänzt mit Gemüse der Saison. Ein Rezept existiert im Grunde nicht, denn jede Familie verfeinert ihre Suppe nach ihrem eigenen Geschmack.
Natürlich werden in einem Land mit Meerzugang auch Fisch und Meeresfrüchte zubereitet. Die Auswahl an Fleischgerichten ist berauschend: Lamm, Kalb, Gegrilltes, Rouladen sowie eher Gewöhnungsbedürftiges wie Pasta Cinghiale (mit Wildschwein) oder Zampone (gefüllter Schweinsfuß). Besonders in Norditalien wird gern Reis gegessen (Stichwort: Risotto). Rund um Venedig wird zu Cicchetti gegriffen. Das sind geröstete Brotscheiben, warm oder kalt. Ähnlich wie bei der Pizza macht der Belag den Unterschied aus: beispielsweise Eier, Käse, Wurst, gegrillte Tintenfische, Kabeljau-Aufstrich ...
Wer Gnocchi mag, kann es gern auch mal mit Gnudi, hergestellt aus Grieß und Ricotta-Käse, versuchen. Nicht nur wir in Österreich lieben unseren Schweinsbraten, auch die Italiener kön-nen einen solchen ausgezeichnet zubereiten: Arrosto di maiale. Als Beilage werden Kartoffeln, Bohnen oder geschmortes Gemüse serviert. Auf Wochenmärkten erfreuen sich „Schweinsbra-tensemmeln“ – häufig als „Sausemmeln“ bezeichnet – großer Beliebtheit: Panino con porchet-ta.
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Zur Autorin
Ungewöhnliche Trends und wenig Alltägliches - von leichter Hand präsentiert: Dem hat sich Passion Author Hanna E. Lore buchstäblich verschrieben.