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Sweet Home Alabama Film | Credit: TOUCHSTONE / Mary Evans / picturedesk.com
Sweet Home Alabama ist ein Wohfühlfilm
Sweet Home Alabama ist ein Wohfühlfilm
TOUCHSTONE / Mary Evans / picturedesk.com

Retro-Filmabend: Was wir von Hollywood-Klassikern lernen können

30.05.2024 um 19:10, Artikel von Passion-Autor: Hanna E. Lore
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Hollywood-Filme nähren seit Jahrzehnten unsere Hoffnungen. Und lassen besonders Mädchen von der großen, einzig wahren Liebe träumen.

Retro-Filmabend: Tipps für Hollywood-Klassiker

Hollywood ist ein Stadtteil von Los Angeles und gleichzeitig das Zentrum der amerikanischen Filmindustrie. Wird eine Idee dort geboren und umgesetzt, ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass sie rund um den Globus zum Erfolg wird. Um 1900 war Hollywood eine kleine, eigenständige Gemeinde. 1910 wurde Hollywood Teil der Metropole Los Angeles. Die verlockende Aussicht auf Zugang zur Wasserversorgung einer Großstadt ließ die Bewohner in einer von Trockenheit geplagten Gegend wohl hauptsächlich für diese Eingemeindung stimmen.

Wenig später verlagerte sich das Zentrum des Filmschaffens von New York auf die andere Seite des Kontinents. An der Ostküste herrschte ein Monopol. Neue, unabhängige Filmfirmen hatten es daher schwer, dort Fuß zu fassen. Auch Klima und Lichtverhältnisse (künstliches Filmlicht nutzte man damals kaum) waren in Kalifornien besser. Der Aufstieg Hollywoods begann. Schon um 1915 wurden die meisten aller US-Filme in dieser Region produziert. Gegenwärtig entstehen etwa 500 Filme pro Jahr in Hollywood.

Sweet Home Alabama – Liebe auf Umwegen (2002)

Als Beispiele für „Retro-Filme“, die wir Frauen immer wieder schauen können, greife ich meine Lieblinge heraus. Patrick Dempsey, Josh Lucas und Reese Witherspoon sind die Hauptdarsteller dieses Streifens. Sie hat das Nest in Alabama, in dem sie aufgewachsen ist, verlassen, um in New York Karriere zu machen. Das ist gelungen. Ihr Leben wäre perfekt – immerhin hat ihr Verlobter ihr einen Heiratsantrag gemacht – wäre sie nicht schon verheiratet. Mit ihrer Jugendliebe. In Alabama.

Also zurück zu den Wurzeln … und bald schon steht Reese alias Melanie vor der Frage, ob sie sich überhaupt scheiden lassen will. Der Soundtrack ist sehr empfehlenswert und spielt bei solchen Klassikern eine ebenso große Rolle wie die Besetzung. Und die Moral von der Ge-schichte? Vergiss nie, wo du herkommst und vor allem: Schäme dich nicht dafür. Jeder kann etwas im Leben erreichen. Enge Bindungen aus Kindheits- oder Jugendtagen prägen uns und sind manches Mal stärker als neue Liebschaften.

Julia Roberts und Richard Gere | Credit: TOUCHSTONE PICTURES / Mary Evans / picturedesk.com
Julia Roberts und Richard Gere sind ein Leinwand-Traumpaar

Etablierte Paare: Richard Gere und Julia Roberts

Was einmal geklappt hat – nämlich in „Pretty Woman“ (1990) – ging selbst beim zweiten Mal nicht schief. Auch in „Die Braut, die sich nicht traut“ (1999) mimten Richard Gere und Julia Roberts ein Liebespaar. Zuerst angelte sich die Prostituierte Vivian einen reichen, gutaussehenden Geschäftsmann, neun Jahre später verschlug es den Journalisten Ike in die Provinz, um herauszufinden, warum ein Mädchen namens Maggie all ihre Männer vor dem Altar stehen lässt. Und – Achtung, Spoiler – welch, Überraschung, gerade diese beiden werden am Ende ein Paar!

Zu konstruiert, zu unglaubwürdig? Mag sein, aber das ist Hollywood. Nichts ist unmöglich – besonders beim Thema Liebe. Jeder Topf findet seinen Deckel, jeder Mensch seinen Seelenverwandten. Ein Happy End ist garantiert, egal wie widrig die Umstände und wie viele Hindernisse bis zum Schluss zu überwinden sind.

Schon wieder Julia: Notting Hill (1999)

Diesmal ist zwar Hugh Grant an ihrer Seite, aber an der weiblichen Hauptdarstellerin hat sich nichts geändert. Julia Roberts ist eine Größe, die aus romantischen Komödien dieser Zeit nicht wegzudenken war. Einmal mehr ist die Geschichte abwegig, aber eben doch nicht ganz unrealistisch. Träumen wir nicht alle davon, unserem eigentlich unerreichbaren Lieblingsstar zu begegnen?

Ich habe zwar keinen Buchladen, aber würde Gerard Butler höchstpersönlich in meinen fiktiven Buchladen spazieren, würde ich ihm verfallen. Und wenn das Ganze dann noch auf Gegenseitigkeit beruht – umso besser! Hollywood lockt uns mit der Hoffnung, dass völlig irrationale Situationen real werden könnten. Zu 99 Prozent unwahrscheinlich, aber dieses eine Prozent Hoffnung zaubert uns allen ein verträumtes Grinsen ins Gesicht. Wenn das Schicksal es will, wieso nicht?!

Kate Hudsoon und Matthew McConaughey | Credit: Ronald Grant Archive / Mary Evans / picturedesk.com
Am Ende wird in Hollywood immer alles gut

Wie werde ich ihn los – in 10 Tagen? (2003)

Auf den ersten Blick hört sich das nicht nach einer romantischen Geschichte an, sondern nach einer Anleitung, einen unliebsamen Kerl, der ein Auge auf mich geworfen hat, nachhaltig in die Flucht zu schlagen. Journalistin Andie testet an Versuchskaninchen Benjamin, was man einem Verehrer alles antun kann. Doch er will und will sie nicht verlassen, denn er hat eine Wette abgeschlossen. Ausgerechnet Andie soll sich binnen zehn Tagen unsterblich in ihn verlieben.

Wie lautet das Erfolgskonzept von romantischen Komödien? Ein attraktiver Hauptdarsteller wie Matthew McConaughey ist für die hauptsächlich weibliche Zielgruppe zwar nützlich, reicht allein aber nicht aus. Witzige Dialoge, teils skurrile Charaktere, Situationskomik, irre Verwicklungen und ganz zum Schluss siegen die romantischen Gefühle. All das ist meist we-nig tiefgründig und beschert uns einen netten Filmabend. Die Hoffnung stirbt nie, das Gute siegt immer und die Probleme lösen sich quasi wie von selbst in Luft auf. Wie die beiden Lie-benden wieder zueinander finden, ist meist spektakulär. Im Fall von Andie und Benjamin auf einer Brücke mitten im New Yorker Verkehrschaos. Insbesondere Versöhnungsszenen dieser Art wecken in uns Frauen große, kaum zu erfüllende Erwartungen.

Oder wie Oscar Wilde sagte: „Am Ende wird alles gut. Und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende.“ Die Hoffnung bleibt also. Sich an diesen Gedanken zu klammern, kann manches Mal genauso tröstend sein wie ein Retro-Filmabend.

Zur Autorin

Ungewöhnliche Trends und wenig Alltägliches - von leichter Hand präsentiert: Dem hat sich Passion Author Hanna E. Lore buchstäblich verschrieben.

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