Was wir aus Disney-Filmen lernen können
Ich behaupte gerne, dass „Die Schöne und das Biest“ mich versaut hat. Der Zeichentrickklassiker ist bis heute mein liebster Disney-Streifen, gefolgt von „Cap und Capper“ und „Der König der Löwen“. Zurück zu Belle und dem Biest: In welcher Weise mich der Film geprägt hat? Ich warte auf meinen Prinzen und auf das perfekte Happy End. Ich hoffe auf Zauber, Glanz und Romantik – jeden Tag. Das ist dumm, ich weiß, aber trotzdem … Insofern hat mich „Die Schöne und das Biest“ also versaut. Oder sagen wir, meine Sicht auf die Welt verklärt. Dabei lässt sich so viel Positives aus Disney-Filmen holen. Sogar das Bedürfnis nach einem Happy End, das zwangsläufig folgen muss, egal, wie düster unsere Situation im Moment auch sein mag, ist nichts Schlechtes.
Die Schöne und das Biest, Cap und Capper und Der König der Löwen
„Die Schöne und das Biest” lehrt uns zum Beispiel, dass es nie zu spät ist, einen Fluch abzuschütteln. Die Bewohner*innen des verwunschenen Schlosses fristen ein trauriges Dasein. Sie hoffen darauf, dass ihr Herr, das Biest, sich verliebt. Denn nur die Liebe kann den Bann brechen.
Wir treffen jeden Tag, jede Stunde, jede Minute Entscheidungen. So oder so, gut oder böse, richtig oder falsch, dieser Weg oder der andere. Wir haben eine Wahl. Wollen wir weiterhin so leben wie bisher oder trauen wir uns, mehr zu wagen, Nein zu sagen, aus vollem Herzen zu lieben und den Verstand dabei außer Kraft zu setzen? Okay, jetzt wird’s zu kitschig.
Wenden wir uns „Cap und Capper“ zu. Ein Fuchsjunges und ein Jagdhund, zwei natürliche Feinde, können keine Freunde werden. Oh, doch! Das können sie! Freundschaft überwindet Grenzen und (Standes-)Unterschiede. Und wahre Freundschaft ist ein starkes Band, das niemals reißt.
Wie steinig und schwer der Weg auch ist, wie dunkel die Täler sind, durch die wir gehen müssen, schlussendlich triumphiert das Gute jedes Mal über das Böse. Genau das lehrt uns „Der König der Löwen“.
Hakuna Matata oder was wir von Disney lernen
Ob „Arielle“, „Der Glöckner von Notre Dame“, „Bambi“ oder Geschichten jüngeren Datums wie „Die Eiskönigin“ – alle sind gespickt mit klugen Lebensweisheiten. Wirklich bewusst wird uns das erst später, wenn wir als Mütter, Tanten oder große Schwestern diese Filme nochmals gemeinsam mit Kinderaugen sehen. Beispiele gefällig?
- Manchmal sehen wir nur, wie verschieden Menschen sind. Aber wenn wir nur genau genug schauen, dann sehen wir, wie ähnlich wir uns eigentlich sind. (Prinzessin Jasmin, „Aladdin“)
- Manche Menschen sind es wert, dass man für sie schmilzt. (Olaf, „Die Eiskönigin“)
- Der richtige ist nun mal nicht immer der einfachste Weg. (Großmutter Weide, „Pocahontas“)
- Ein wahrer Held wird nicht an der Größe seiner Kraft gemessen, sondern an der Kraft seines Herzens. (Zeus, „Hercules“)
- Du hast keine Zeit, schüchtern zu sein, du musst kühn und mutig sein! (Belle, „Die Schöne und das Biest“)
- Jeder fällt mal hin, aber erst, wenn man wieder aufsteht, lernt man zu laufen. (Klopfer, „Bambi“)
Warum wir Disney-Filme lieben
Disney-Filme kommen nie aus der Mode. Sie entführen uns in fantastische Welten, wo Tiere sprechen können. Sie unterhalten und ergreifen uns, regen uns an, nach Großem zu streben, unsere Träume wahr werden zu lassen. Zeigen uns gleichzeitig auf, was richtig und was moralisch verwerflich ist. Und ja, sie lassen uns manches Mal auf einen Prinzen, einen Helden, der unser Herz im Sturm erobert, hoffen.
Sie lehren uns, uns manchmal zurückzunehmen, uns bewusst Pausen zu gönnen, uns nicht vom Stress oder einem (übersteigerten) Erwartungsdruck verrückt machen zu lassen. Hakuna Matata, eben! Oder soll ich Balu zitieren, der in „Das Dschungelbuch“ singt: Probier’s mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit … na, Ohrwurm?
Disney-Fakt ist ...
… Disney-Filme lassen uns nie kalt, sie berühren uns. Immer. Und sie enden nie ohne Happy End. Das ist schön, das ist tröstlich. Im Grunde ist es doch genau das, was wir uns wünschen.
Zur Autorin
Ungewöhnliche Trends und wenig Alltägliches - von leichter Hand präsentiert: Dem hat sich Passion Author Hanna E. Lore buchstäblich verschrieben.