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Polizist einer Spezialeinheit vor einem Einsatzwagen.
Seit Wochen halten Bombendrohungen Österreich in Atem.
Seit Wochen halten Bombendrohungen Österreich in Atem.
WERNER KERSCHBAUMMAYR / fotokerschi / picturedesk.com

Bombendrohung: Was man bislang über den Verdächtigen weiß

14.10.2024 um 17:29, Stefanie Hermann & APA, Red
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Ein 20-jähriger Schweizer steht unter Verdacht, für 27 Bombendrohungen in Österreich verantwortlich zu sein. Gegen ihn wurde ein Haftbefehl erlassen.

Nach der Serie von Bombendrohungen gegen zahlreiche Einrichtungen in Österreich haben die Sicherheitsbehörden den mutmaßlichen Urheber der Droh-E-Mails in der Schweiz lokalisiert. Wie das Innenministerium am Montag bekannt gab, sei ein 20-jähriger Schweizer ausgeforscht worden, der als dringend tatverdächtig gilt. Gegen ihn wurde von der Staatsanwaltschaft Graz ein europäischer Haftbefehl erlassen. Die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) ermittelt.

Festnahme gefordert

Die Behörden ermitteln seit 30. September wegen insgesamt österreichweit 27 anonymen Bombendrohungen, die dabei stets per E-Mail eingegangen waren. Insbesondere Bahnhöfe waren stark betroffen, jedoch gingen zuletzt auch Drohungen gegen Schulen sowie Einkaufszentren ein. Die darauffolgenden Polizeieinsätze hatten mitunter zu Räumungen geführt.

Bahnhöfe im Visier

Für wie viele Drohungen der Schweizer konkret verantwortlich sein soll, wollte ein Sprecher des Innenministeriums am Montag nicht näher kommentieren. Da sich der Verdächtige noch in seiner Heimat auf freiem Fuß befinde, könne man noch nicht näher auf den derzeitigen Ermittlungsstand eingehen, hieß es auf APA-Anfrage. Medienberichte, wonach der 20-Jährige bereits festgenommen worden sei und es sich bei ihm um einen psychisch kranken Mann, der die Drohungen aus einer Klinik verschickt haben soll, bestätigte ein Sprecher des Ministeriums indessen nicht.

Ermittlungen laufen

Ebenfalls involviert in die Ermittlungen sind das Landesamt Staatsschutz und Extremismusbekämpfung Vorarlberg sowie die weiteren acht Landesämter zusammen mit der Staatsanwaltschaft Graz und der Staatsanwaltschaft Linz. Die Linzer Anklagebehörde führt mittlerweile den Akt. Der bereits erlassene EU-Haftbefehl sei bereits zur Prüfung und Vollziehung an die Schweizer Behörden übermittelt worden. "Dies kann einige Wochen in Anspruch nehmen", hieß es vom Innenministerium. Die Hintergründe der Drohungen müssten jedoch noch weiter aufgeklärt werden, betonte das Ministerium am Montag.

Hintergründe unklar

Laut ÖBB waren allein von den ersten fünf Bombendrohungen an Bahnhöfen rund 450 Züge sowie Tausende Fahrgäste betroffen. Insgesamt sei es dabei zu Unterbrechungen des Zugverkehrs im Ausmaß von rund acht Stunden gekommen, erklärten die Bundesbahnen vergangene Woche.

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