Über 700 Millionen: Kosten für kranke Kicker explodieren
Die Topligen Europas (Deutschland, England, Frankreich, Italien, Spanien) haben im letzten Jahr satte 732 Millionen Euro als Krankengeld an insgesamt 4.123 arbeitsunfähige Spieler ausgeschüttet. Die Zahlen kommen von dem Versicherungsunternehmen Howden. Besonders erschreckend: Durchschnittlich alle 92 Minuten, das heißt einmal pro Spiel fällt ein Fußballer durchschnittlich aus.
Deutsches Drama
Besonders prekär ist die Lage bei unseren Nachbarn aus Deutschland. Dort verletzt sich sogar alle 52 Minuten ein Spieler, am häufigsten am Knie. Diese Lädierungen ergeben Kosten von 141 Millionen Euro für die Vereine.
Spieler drohen mit Streik
Schon länger regt sich in der Kabine Widerstand gegen den prall gefüllten Spielplan. Einer der prominentesten Kritiker verdient seine Brötchen auf der Insel. Manchester Citys Mittelfeldstar Rodri (28) droht mit einem Streik, wenn der Spielplan nicht entschärft wird. „Wir sind die Leidtragenden des verrückten Kalenders“, ließ der Akteur auf einer Pressekonferenz aufhorchen. Unterstützt wird er von der englischen Spielergewerkschaft PFA, die klar ausdrückt: „Das funktioniert nicht.“ Der Argentinier Julian Alvarez, ein ehemaliger Teamkollege des Iberers, ist letzte Saison insgesamt in 75 Partien auf dem Platz gestanden.
Verbände verdienen
Während die UEFA ihre Klubs mit 2,467 Milliarden Euro pro Saison belohnt, leiden die Spieler unter einem extremen Terminplan. Die FIFA bleibt schwach und reagiert bisher nicht auf die Forderungen nach mehr Pausen und besseren Schutzmaßnahmen.