Keine Motivation: Europameister Auböck beendet Karriere
Schwimm-Europameister Felix Auböck hat mit 28 Jahren überraschend seinen Rücktritt vom Leistungssport erklärt. Der Niederösterreicher wird künftig beruflich neue Wege gehen.
Karriereende bekanntgegeben
Felix Auböck hat am Montagvormittag völlig überraschend sein Karriereende verkündet. Der 28-jährige Europameister lebte zuletzt in den USA bei seiner Freundin Catie DeLoof und bereitete sich dort ursprünglich auf die Weltmeisterschaften im Sommer in Singapur vor.
Motivationsverlust als Auslöser
Wie Auböck in einer Aussendung des Schwimmverbandes offen erklärt, habe ihm zuletzt die Überzeugung und Motivation gefehlt. „Ich konnte mich nur noch schwer motivieren”, sagt er. Auch körperlich sei es nicht mehr wie früher gewesen. „Wenn der Körper nicht mehr anspringt und du mental nicht mehr bereit bist, dann ist der Zeitpunkt gekommen.” Die Entscheidung sei ihm schwergefallen, sei aber gut überlegt gewesen.
Zukunft im Berufsleben
Statt Medaillenjagd plant Auböck nun den Einstieg ins Berufsleben. Er steht kurz vor dem Abschluss seines Studiums im Bereich „International Finance and Political Relations” und brennt darauf, seinen neuen Lebensabschnitt zu starten.
Geplanter Abschied abgesagt
Eigentlich wollte sich Auböck bei der WM von Kollegen und Wegbegleitern verabschieden. Doch der Gedanke, nicht mehr das alte Niveau erreichen zu können, habe ihn zum Umdenken gebracht. „Nur mitzuschwimmen ist nicht mein Anspruch.”
Erfolge auf Weltniveau
Felix Auböck blickt auf eine erfolgreiche Karriere zurück. 2021 wird er Kurzbahn-Weltmeister über 400 Meter Kraul, gewinnt EM-Silber in Budapest und holt 2024 EM-Gold in Belgrad. Auch Bronze 2022 in Rom über 200 Meter Kraul zählt zu seinen Highlights. Mehrmals landet er auf EM- und WM-Rängen knapp hinter dem Podest.
Olympia als Wermutstropfen
Bei Olympia 2021 in Tokio verpasst Auböck Bronze um nur 0,13 Sekunden. Es bleibt sein bestes Ergebnis bei Sommerspielen. 2024 scheidet er bereits im Vorlauf aus und verpasst krankheitsbedingt den Start über 200 Meter.
Studium und Perspektiven
Dank seiner sportlichen Erfolge hat Auböck an renommierten Universitäten in den USA und Großbritannien studieren können. Ohne das Schwimmen, so sagt er selbst, hätte er wohl nie diese Stipendien erhalten. Nun konzentriert er sich auf seine akademische Laufbahn und berufliche Entwicklung.