Fangewalt in Hartberg: So hart bestraft die Liga Rapid
Das Urteil der österreichischen Bundesliga ist da: Rapid Wien droht nach den Ausschreitungen in Hartberg eine saftige Geldstrafe, zudem werden die Fansektoren für das nächste Heimspiel gesperrt.
Gesamtschaden
Sportchef Markus Katzer hat die ungefähre Gesamtsumme des finanziellen Schadens im Kurier auf ca. 250.000 Euro beziffert. „Es kostet auch sehr viel Geld, das ärgert mich richtig. Wir haben uns noch nie zu Zahlen geäußert. Aber dieser Vorfall in Hartberg kostet einen Isak Jansson. Das ärgert und belastet.” So viel legte Rapid nämlich für den schwedischen Stürmer auf den Tisch.
Strafe im Detail
Der Senat 1 der österreichischen Fußball-Bundesliga veröffentlichte am heutigen Dienstag nach den Vorfällen im Vorfeld der Begegnung TSV Hartberg vs. SK Rapid folgenden Beschluss:
- 150.000 Euro Geldstrafe sowie ein unbedingter Teilausschluss der Öffentlichkeit beim nächsten Bundesliga-Meisterschaftsspiel, das entweder gegen den FK Austria Wien, FC Red Bull Salzburg, LASK oder SK Puntigamer Sturm Graz stattfindet.
- Der unbedingte Teilausschluss umfasst die Sektoren 15-18 (Fantribüne des SK Rapid) sowie aus Sicherheitsgründen auch die neben dem Gästefansektor befindlichen Sektoren 4 und 5 auf der gegenüberliegenden Tribüne. Es darf kein alternativer Heimfansektor gebildet werden und der Gästefansektor auch nicht für Heimfans genutzt werden.
Urteilsbegründung
„Aufgrund der inakzeptablen Ereignisse vor dem Spiel und deren schwerwiegenden Folgen (insbesondere umfangreiche Sach- und Personenschäden, massive Ankickverzögerung) sowie der einschlägigen, zahlreichen Vorstrafen war die Geldstrafe neuerlich mit dem Höchstmaß auszumessen und konnte weder diese noch die Heimsektorsperre bedingt nachgesehen werden. Die am 30. September 2024 ausgesprochenen bedingten Heimsektorsperren wurden nicht widerrufen, da dem SK Rapid als Gastverein kein Organisationsverschulden angelastet werden konnte und verschuldensunabhängige Sanktionen vom entsprechenden § 43 ÖFB-Rechtspflegeordnung nicht erfasst sind,“ schreibt die Liga weiter.
Reaktion des Vereins
Der SK Rapid, möchte in einer ersten Stellungnahme betonen, dass das gewalttätige Verhalten einiger Personen im Gästesektor scharf zu verurteilen sei, das Urteil zur Kenntnis nehme, in den nächsten Tagen intern die weitere Vorgehensweise beschließen wird.