Saison vorbei: ÖFB-Star erleidet Kreuzbandriss
Michael Svoboda, der österreichische Nationalspieler und Abwehrchef von Venezia, hat sich beim Serie-A-Spiel gegen Juventus Turin schwer verletzt. Die Diagnose: Kreuzbandriss im rechten Knie. In einem Interview mit der "Kronen Zeitung" sprach der Wiener über die Hiobsbotschaft.
Bittere Szene
Es war eine unglückliche Aktion in der ersten Halbzeit, die die Verletzung auslöste. Svoboda versuchte, einen Ball per Kopf zu klären, als er von Juventus-Stürmerstar Dusan Vlahovic gestoßen wurde. Der 26-Jährige landete unglücklich mit seinem gesamten Gewicht auf dem rechten Bein. „Sofort hat es einen Schnalzer gemacht“, schilderte der Verteidiger die Szene gegenüber der Krone. Trotz der Schmerzen spielte er zunächst weiter: „Ich hoffte, dass es sich nur um eine Überdehnung oder einen Einriss handelte. Springen konnte ich aber nicht, da spielten sich bei mir im Kopf schon alle möglichen Szenarien ab.“
Nach 32 Minuten musste Svoboda ausgewechselt werden. Obwohl Venezia gegen den Favoriten Juventus überraschend ein 2:2 erkämpfte, überschattete die Verletzung die Freude über den Punktgewinn.
Schlimmste Befürchtungen
Am Montag folgte die ernüchternde Gewissheit: Kreuzbandriss. „Ich habe ehrlich gesagt schon damit gerechnet, jetzt aber endlich Gewissheit“, so Svoboda, der die Diagnose als Schock beschreibt: „Ich starre den ganzen Tag nur in die Leere, will und kann es immer noch nicht fassen.“ Besonders bitter sei der Zeitpunkt, erklärte der Wiener: „In meiner aktuellen Phase jedoch ganz besonders.“
Svoboda hatte sich in den letzten Monaten sportlich stark entwickelt. Beim Serie-A-Club Venezia etablierte er sich als Abwehrchef und wurde im Oktober erstmals von ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick für die Nationalmannschaft nominiert. Sein Debüt feierte er beim 4:0-Sieg gegen Kasachstan, ein weiterer Einsatz folgte gegen Norwegen. „Das war mein Highlight, werde ich nie vergessen“, blickt Svoboda zurück.
Rückkehr ins Nationalteam
Trotz des Rückschlags zeigt sich der Verteidiger kämpferisch und blickt nach vorne. „Das Gefühl, im Nationalteam zu spielen, will ich wieder erleben“, betonte er. Österreich startet am 7. Juni in die WM-Qualifikation gegen Rumänien – Svoboda hofft, bis dahin wieder fit zu sein. „Ich ordne dem Fußball wirklich alles unter. Aufgeben ist und wird niemals eine Option sein, obwohl mir meine Situation mental schon sehr viel abverlangt“, erklärte Svoboda. Noch vor Weihnachten plant er die notwendige Operation.
Schmerzen
Wie geht es Svoboda aktuell? „Das Bein ist steif sowie blockiert. Im Ruhezustand bin ich aber zum Glück schmerzfrei.“ Mental fordert ihn die Situation jedoch stark. Dennoch bleibt er zuversichtlich, die Verletzung zu überwinden: „Ich wünsche mir einen schnellen Eingriff und möchte keine Zeit verlieren.“