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Max Verstappen in Bahrain
Red Bull hat eine Krisensitzung einberufen.
Red Bull hat eine Krisensitzung einberufen.
Hamad I Mohammed / REUTERS / picturedesk.com

Krisenmeeting: Sorge um Verstappen

15.04.2025 um 15:56, Marcel Toifl
2 min read
Weltmeister Verstappen ist nach Platz sechs in Bahrain stinksauer. Red Bull enttäuscht erneut. Die Gerüchte um seinen Abgang nehmen zu.

Vierfach-Weltmeister Max Verstappen steht unter Druck. Red Bull schwächelt, und das sorgt für Unruhe. Nach dem enttäuschenden sechsten Platz in Bahrain hat der Astro-Rennstall eine Krisensitzung einberufen.

Krise bei Red Bull

Red Bull Racing steckt in einer tiefen Formkrise, das Erfolgsprojekt rund um Max Verstappen gerät ins Wanken. Der Niederländer hat erneut ein schwaches Ergebnis eingefahren und öffentlich massive Kritik geäußert. Im Hintergrund wächst die Sorge um einen möglichen Abschied des Weltmeisters.

Verstappen patzt in Bahrain

Im Grand Prix von Bahrain hat Max Verstappen mit Platz sechs erneut enttäuscht. Der Start von Rang sieben gelingt nur mäßig, im Rennen kämpft sich der Niederländer zeitweise durchs Mittelfeld, legt aber einen ungewöhnlich langen ersten Boxenstopp ein.

Danach verliert er zunehmend an Boden. Besonders auf den harten Reifen findet er keinen Grip und kritisiert sein Team scharf: „Das ist lächerlich.“ Nach einem weiteren verpatzten Stopp mit sechs Sekunden Standzeit fällt er kurzfristig auf den letzten Platz zurück.

Markos Warnung

Helmut Marko zeigt sich nach dem Rennen offen ratlos. Im Sky-Interview warnt er: „Mit so einer Performance wird es aus der WM leider nichts werden. Und das ist auch deshalb nicht gut, weil wir so riskieren, Max Verstappen zu verlieren.“ Red Bull müsse schnell Fortschritte machen, sonst werde die Situation gefährlich. Besonders die fehlende Balance und das Reifenmanagement sieht Marko als Hauptprobleme.

Verstappens Vertrag

Verstappen steht bei Red Bull noch bis 2026 unter Vertrag. Dennoch kursieren Gerüchte über eine Ausstiegsklausel. Diese könnte greifen, wenn ihm der Rennstall kein siegfähiges Auto mehr bieten kann. Als mögliche Alternativen gelten Mercedes und Aston Martin – vor allem Letzteres wegen Technik-Guru Adrian Newey.

Krisensitzung im Team

Unmittelbar nach dem Rennen in Bahrain hat es bei Red Bull eine Krisensitzung gegeben. Neben Marko sitzen auch Teamchef Christian Horner, Technikchef Pierre Wache und Chefingenieur Paul Monaghan am Tisch. Marko fordert Ehrlichkeit und Selbstreflexion. „Wir wissen, dass das Auto nicht wettbewerbsfähig ist. Aber wo liegt es?“

Wackelt sein Verbleib?

Verstappen wirkt zunehmend frustriert. Zwar betont er, stets sein Bestes zu geben, doch seine Aussagen werden deutlicher: „Wir wissen, dass wir Probleme haben – auch wenn man ein Rennen gewinnt, verschwinden die nicht einfach.“ Ein Abgang scheint nicht ausgeschlossen, sollten sich die Probleme weiter häufen. Die Alarmglocken bei Red Bull schrillen.

Schwierige Zukunft

In Imola soll ein Update-Paket für das Red-Bull-Auto kommen. Doch Teamchef Horner dämpft die Erwartungen. Die Ursachenanalyse sei noch nicht abgeschlossen, viele Schwierigkeiten seien struktureller Natur – unter anderem nach dem Abgang von Schlüsselpersonen wie Jonathan Wheatley. Sky-Experte Ralf Schumacher rechnet bereits mit personellen Konsequenzen: „Das Stühlerücken wird beginnen.“

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