Burgstallers Rückkehr: Rapid feiert Auswärtssieg
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Vier Monate nach dem tätlichen Angriff und einem Schädelbasisbruch feierte Guido Burgstaller sein langersehntes Comeback im Profi-Fußball. Im Conference-League-Viertelfinale gegen Djurgårdens IF wurde der 35-Jährige in der 85. Minute unter Applaus eingewechselt – geschützt durch ein Spezialstirnband. Die Partie endete mit einem glücklichen 1:0-Auswärtssieg für Rapid Wien, was die Ausgangslage für das Rückspiel in Hütteldorf verbessert.
Grgic gerührt, Schaub entscheidend
Die Rückkehr von Burgstaller rief auch bei Teamkollegen Emotionen hervor. Robert Grgic kämpfte im TV-Interview mit den Tränen und hob die besondere Ausstrahlung des Kapitäns hervor. Das Tor des Abends fiel durch ein unglückliches Eigentor von Djurgården-Spieler Hampus Finndell nach einem scharfen Stanglpass von Louis Schaub in der 62. Minute. Schaub gehörte zu den auffälligsten Akteuren in einer ansonsten zähen Partie.
Ich weiß nicht, ob ich jetzt die richtigen Worte finde. Allein diese Aura und diese Ausstrahlung, die er an den Tag legt, ist für mich wichtig als Mitspieler. So einen Typen brauche ich in der Kabine, ich fühle mich sicherer mit ihm. Er hat uns gefehlt, da werde ich ein bissl emotional. Es freut mich, dass er wieder am Platz stehen darf.
Rapid effizient
Die Gastgeber präsentierten sich trotz zahlreicher Ausfälle als spielerisch starke Einheit. Rapid hatte in der ersten Hälfte Glück und Niklas Hedl, der sein Team mit mehreren Paraden im Spiel hielt. Die besten Chancen für Grün-Weiß vergaben Amane und Kara in der Anfangsphase. Mit der Führung im Rücken und dem eingewechselten Seidl konnte sich die Klauß-Elf defensiv stabilisieren und die knappe Führung über die Zeit bringen.
Ich hab gar nicht so viel mitbekommen, nicht alles realisiert. Ich hab nur von allen Seiten gehört: ,Schön, dass du wieder da bist!‘ Natürlich hab ich mich gefreut, dass ich noch reingekommen bin.
VAR-Drama in der Nachspielzeit
In der Nachspielzeit wurde es noch einmal brenzlig: Burgstaller wurde im eigenen Strafraum am Ellenbogen getroffen, doch nach VAR-Überprüfung entschied Schiedsrichter Tobias Stieler korrekt auf Weiterspielen. Damit sicherte sich Rapid eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Donnerstag in Wien – und schöpft Hoffnung auf ein mögliches Halbfinale gegen Chelsea.