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Insolvenz
Der oberösterreichische Betrieb ist pleite.
Der oberösterreichische Betrieb ist pleite.
alfexe/iStock.com

40 Millionen fehlen: Bauunternehmen endgültig pleite

15.04.2025 um 13:24, Marcel Toifl
2 min read
Trotz Rettungsversuch ist das oberösterreichische Bauunternehmen mglass zahlungsunfähig. 423 Gläubiger sind betroffen, die Firma wird nicht weitergeführt.

Über das Vermögen der mglass gmbh ist am Landesgericht Linz ein Konkursverfahren beantragt worden. Das hat der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) bekannt gegeben.

Vorheriges Insolvenzverfahren

Bereits zuvor war gegen die mglass gmbh ein Insolvenzverfahren anhängig. Dieses wurde mit einem Sanierungsplan abgeschlossen, der eine 20-prozentige Quote vorsah. Die Schuldnerin hat davon jedoch lediglich die erste Teilquote von fünf Prozent bezahlt.

Unternehmen und Standorte

Die mglass gmbh wurde am 2. Juli 2018 gegründet. Gleichzeitig wurde der Betrieb der mglass Holding GmbH eingebracht. Das Unternehmen ist in den Bereichen Massivbau, Holzbau, Dachdeckerei und Fassadenbau tätig. Der Hauptsitz befindet sich in Steyregg. Weitere Betriebsstätten liegen in Wien und Thalgau.

Eigentümer und Leitung

Seit Dezember 2024 ist die Holzhaider Verwaltungs-GmbH Alleingesellschafterin der mglass gmbh. Das Stammkapital beträgt 35.000 Euro und wurde vollständig einbezahlt. Geschäftsführer ist seit 23. August 2024 Herr Dipl.-Ing. (FH) Thorsten Gmeiner, geboren am 19. Juni 1980.

Beschäftigte und Gehaltsstand

Die mglass gmbh beschäftigt derzeit 69 Dienstnehmer, davon 39 Arbeiter und 30 Angestellte. Löhne und Gehälter wurden bis inklusive Februar 2025 ausbezahlt.

Gründe für das Scheitern

Nach dem ursprünglichen Sanierungsverfahren hätte im Dezember 2025 eine weitere 15-prozentige Quote in Höhe von rund sechs Millionen Euro bezahlt werden müssen. Die erwartete Markterholung in der Bauwirtschaft blieb jedoch aus, und auch neue Aufträge konnten laut Angaben des Unternehmens nicht ausreichend generiert werden. Diese Entwicklungen führten letztlich zum neuerlichen Insolvenzantrag.

Vermögenslage

Die Aktiva der Schuldnerin betragen rund 2,1 Millionen Euro, während die Verbindlichkeiten mit etwa 40 Millionen angegeben werden. Betroffen sind laut Unterlagen rund 423 Gläubiger.

Unternehmensschließung geplant

Eine Fortführung des Betriebs ist laut Angaben nicht finanzierbar. Die Schließung des Unternehmens ist vorgesehen. Derzeit ist nicht bekannt, ob die Absicht besteht, Entschuldungsanträge einzubringen, die weitere Vorgehensweise bleibt daher abzuwarten.

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