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Christian Ilzer bei einer Pressekonferenz
Sturm Graz kämpft in Dortmund um seine ersten Punkte.
Sturm Graz kämpft in Dortmund um seine ersten Punkte.
Screenshot/youtube.com/SK Sturm Graz

Sturms Überlebenskampf: Gegen BVB soll Wende her

05.11.2024 um 11:12, Marcel Toifl
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Sturm Graz ist bereit: Trotz bisheriger Niederlagen in der Champions League wollen die "Blackies" in Dortmund Punkte einfahren. Ilzer schwärmt vom Gegner.

Wenn die Spieler von Sturm Graz am Dienstagabend das Spielfeld im Signal Iduna Park betreten, stehen sie vor einer Herausforderung, wie sie sie in ihrer bisherigen Karriere kaum erlebt haben. Mit rund 80.000 Zuschauern, von denen 4.000 aus der steirischen Landeshauptstadt anreisen, erwartet die "Blackies" in Dortmund eine überwältigende Kulisse, welche von Anfang an stimmungsmäßig unter Volldampf steht. Für Trainer Christian Ilzer und seine Mannschaft ist das Spiel ein echter Meilenstein.

Kein einfacher Weg

Die aktuelle Champions League-Saison war für den amtierenden Meister bisher ein steiniger Pfad. Mit drei Spielen und ebenso vielen Niederlagen stehen die Steirer derzeit ohne Punkte da. Die erste Partie gegen Stade Brest endete mit einer knappen 1:2-Niederlage, während das zweite Spiel zu Hause gegen Club Brügge mit 0:1 verloren ging. Auch gegen Sporting Lissabon zog Sturm den Kürzeren.

Obwohl die "Blackies" bisher lediglich ein Tor erzielen konnten, haben sie sich in allen Spielen kämpferisch gezeigt. Nun heißt es, in Dortmund gegen den BVB anzutreten – eine Mannschaft, die bereits im vergangenen Jahr das Finale der Champions League erreichte und auf eine Kulisse bauen kann, die in Europa einzigartig ist: die "Gelbe Wand".

Ein Erlebnis für sich

Für die Sturm-Kicker, die noch nie vor einer solchen Masse gespielt haben, ist dieses Erlebnis ein wahr gewordener Traum – und ein Albtraum zugleich. Der einzige, der bereits die Luft in Dortmund schnuppern durfte, ist Jon Gorenc Stankovic, der für die Reserve des BVB spielte, bevor es über den englischen Verein Huddersfield nach Graz ging.

Großartiger Moment

Trainer Christian Ilzer ist sich der Bedeutung dieses Spiels mehr als bewusst. „Natürlich hatten wir in den letzten Jahren einige internationale Highlight-Spiele, aber dieses gehört definitiv zu den besonderen Momenten“, erklärte er in der Pressekonferenz vor dem Spiel. Für den Coach erfüllt sich ein Kindheitstraum: "Es ist ein Privileg, in einem solchen Stadion an der Seitenlinie zu stehen".

Diese Kulisse stelle für den Übungsleiter eine Herausforderung dar, die seine Spieler meistern müssen. "Wir wollen uns nicht einschüchtern lassen, sondern unser Spiel durchziehen“, betont er. Dortmund sei zweifellos ein Weltklasse-Team, aber es gehe darum, die eigenen Qualitäten und das eigene Spiel in den Vordergrund zu stellen. „Wir müssen mutig und couragiert an diese Herausforderung herangehen.“

Respekt ja, Angst nein

Sein Team solle sich auf die Basics konzentrieren, die ihnen auch in den heimischen Ligaspielen Sicherheit geben. Die Routinen, die Abläufe – das alles soll dabei helfen, sich nicht zu sehr von der Umgebung beeinflussen zu lassen. "Entscheidend ist, was auf dem Platz passiert. Die Atmosphäre ist zwar beeindruckend, aber letztlich spielt man trotzdem auf dem gleichen Rasen“, erklärt Ilzer.

Meilenstein für Sturm Graz

Trainer Ilzer und seine Spieler sehen dieses Spiel jedoch nicht als bloße Formalität. Sie reisen nach Dortmund mit der Hoffnung, die BVB-Fans zumindest für Momente zum Schweigen zu bringen und sich als würdiger Gegner zu präsentieren.

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