Nach VdB-Ansage: Kickl stellt Führungsanspruch
Bundespräsident Van der Bellen hat sich für einen neuen Weg entschieden. Statt wie üblich die stimmenstärkste Partei mit der Regierungsbildung zu beauftragen, hat er die drei stärksten Parteien zu weiteren Gesprächen aufgefordert. "Es ist eine unübliche Situation", begründet Van der Bellen den unorthodoxen Schritt.
FPÖ nimmt Zügel in die Hand
FPÖ-Parteichef Herbert Kickl hat als erster der drei Vorsitzenden auf die Forderung aus der Hofburg reagiert. Als Bundesparteiobmann der stimmenstärksten Partei, werde er "gerne jeweils Gesprächstermine mit dem Zweit- und Drittplatzierten koordinieren", lässt Kickl heute via Aussendung wissen. "Wir haben mit großem Interesse die Stellungnahme des Bundespräsidenten verfolgt. Als Bundesparteiobmann der stimmenstärksten Partei und des klaren Wahlsiegers FPÖ werde ich daher jeweils Gesprächstermine mit den Obleuten der zweitplatzierten ÖVP und der drittplatzierten SPÖ koordinieren."
Kickl will Regierung bilden
In Umsetzung des Wahlergebnisses vom 29. September und im Interesse der Bevölkerung werde er Gespräche führen, um eine stabile Bundesregierung zu bilden. Den Schritt dazu habe er bisher lediglich in Rücksichtnahme auf das bisher übliche Vorgehen noch nicht gesetzt.