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Die ZIB-Spezial hat um 17 Uhr erste Hochrechnungen zur Nationalratswahl präsentiert.
Bereits bei der Hochrechnung waren die Platzierungen klar, jetzt ist das Endergebnis da.
Bereits bei der Hochrechnung waren die Platzierungen klar, jetzt ist das Endergebnis da.
Screenshot ZIB Spezial/on.orf.at

Nationalratswahl 2024: Das Endergebnis ist da

04.10.2024 um 05:52, Stefanie Hermann
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Alle Stimmen sind ausgezählt, das Ergebnis der Nationalratswahl steht fest. Die FPÖ ist klarer Wahlsieger. ÖVP und SPÖ erzielen gemeinsam eine Mini-Mehrheit.

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Das endgültige Wahlergebnis ist da. Am Endergebnis hat sich nur noch wenig geändert, Mandate haben sich keine mehr verschoben. Die FPÖ bleibt klarer Wahlsieger, ÖVP und SPÖ erreichen gemeinsam einen hauchdünnen Überhang von einem Mandat. Die Grünen verlieren massiv, die NEOS legen zu. Sämtliche Kleinparteien verfehlen den Sprung ins Parlament.

Die Wahlbeteiligung lag bei 77,7 Prozent. Von jenen, die zur Wahl gegangen sind, haben rund 0,74 Prozent ungültig gewählt. Amtlich gemacht wird das Wahlergebnis am 14. Oktober 2024.

Nationalratswahl 2024: Endergebnis

  • Eindeutiger Wahlsieger ist die FPÖ, die erstmals den ersten Platz bei einer Nationalratswahl erobert. Sie kommt auf 28,8 Prozent – ein sattes Plus von 13 Prozentpunkten.
  • Die ÖVP muss einen Rekordverlust von mehr als 11 Prozentpunkten hinnehmen. Sie landet mit 26,5 Prozent deutlich hinter der FPÖ.
  • Die SPÖ hält ihr historisches Tief von 2019. Sie erreicht erneut 21,1 Prozent der Stimmen.
  • Als zweite Parlamentspartei können sich nur die NEOS über das Wahlergebnis freuen. Sie erhalten 9,1 Prozent (+1 Prozentpunkt) der Stimmen.
  • Abgestraft wurde auch der Junior-Koalitionspartner. Die Grünen erzielen 8,2 Prozent und verzeichnen damit ein kräftiges Minus von fast 6 Prozentpunkten.
  • Geeint hätten es die Kleinparteien mit 6,4 Prozent geschafft, alleine verfehlen sie alle den Einzug ins Parlament deutlich. KPÖ und Bier kommen auf 2,4 bzw. 2 Prozent, „Keine von denen” und die Liste Madeleine Petrovic (LMP) auf je 0,6 Prozent, Liste GAZA und MFG auf je 0,4 Prozent. „Die Gelben”, die nur im Burgenland angetreten sind, fallen mit 0 Prozent gänzlich unter die Wahrnehmungsgrenze. Sie haben 156 Stimmen erzielt.

Mandatsverteilung

Bei der Mandatsverteilung hat es deutliche Verschiebungen gegeben. Die FPÖ kann 27 weitere Abgeordnete ins Hohe Haus entsenden, die ÖVP muss 20 Sitze aufgeben. Ähnlich düster die Situation bei den Grünen: Auch ihr Klub zählt künftig elf Köpfe weniger. Die NEOS erhalten zwei Sitze mehr, die SPÖ gewinnt ebenso einen dazu.

Der Nationalrat setzt sich damit künftig wie folgt zusammen:

  • FPÖ: 58 (+27)
  • ÖVP: 52 (-19)
  • SPÖ: 41 (+1)
  • NEOS: 17 (+2)
  • GRÜNE: 15 (-11)

Mögliche Koalitionen

Mathematisch möglich sind drei Varianten einer Zweierkoalition: FPÖ-ÖVP, FPÖ-SPÖ und ÖVP-SPÖ. Sowohl ÖVP und SPÖ haben im Vorfeld angekündigt, nicht mit der FPÖ unter Führung von Herbert Kickl zusammenarbeiten zu wollen.

Türkis-Rot hat mit einer Gesamtmandatszahl die kleinstmögliche Mehrheit im Nationalrat. Eine einzige Fehlstimme oder Quertreiber würde ausreichen, um jedes Vorhaben zu verunmöglichen.

Eine Dreierkoalition käme sowohl mit Grün als auch den NEOS infrage. Beides würde sich inhaltlich schwer gestalten. Dazu kommen personelle Differenzen. Die ÖVP hat Umweltministerin Leonore Gewessler das Ausscheren beim Renaturierungsgesetz weder vergessen noch verziehen.

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