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Andreas Babler und Karl Nehammer haben in den Debatten vor der Wahl große Differenzen durchblitzen lassen.
Nehammer und Babler haben sich für eine erstes Gespräch getroffen.
Nehammer und Babler haben sich für eine erstes Gespräch getroffen.
Lisa Leutner / REUTERS / picturedesk.com

Nehammer & Babler: So war das erste Geheimtreffen

08.10.2024 um 14:54, Stefanie Hermann
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Karl Nehammer (ÖVP) und Andreas Babler (SPÖ) haben sich heute zu einem ersten Gespräch getroffen. Abgetastet wurde die Atmosphäre für eine mögliche Koalition.

Bereits letzte Woche war es beschlossene Sache, jetzt ist es über die Bühne gegangen: ÖVP-Chef Karl Nehammer und sein roter Kontra-Part Andreas Babler haben sich zu einem ersten informellen Gespräch getroffen. Wo, wann und mit welchem Inhalt ist streng geheim. 

Atmosphärischer Austausch

In einem ersten separaten, aber doch abgesprochenen Statement haben heute beide wortgleich bestätigt, dass es am Dienstag einen ersten "atmosphärischen Austausch" gegeben hat. "Es gehört zu den politischen Gepflogenheiten, nach einer Wahl auf Ebene der Parteichefs miteinander zu reden", so die beiden Parteibosse. Worum es bei besagtem Austausch ging, wollte keiner von beiden offenlegen.

Schwierige Ausgangslage

Fakt ist, dass sich die Regierungsbildung diesmal als schwierig erweisen dürfte. Sowohl ÖVP als auch SPÖ haben eine Koalition mit der erstplatzierten FPÖ ausgeschlossen. Gemeinsam verbuchen die beiden Parteien über eine hauchdünne Mehrheit. Im Wahlkampf waren keine unmittelbaren inhaltlichen Schnittmengen zwischen den beiden Parteien oder persönliche Berührungspunkte zwischen ihren Vorsitzenden erkennbar. Ein erstes Abtasten soll nun ausloten, ob ein Bündnis zwischen den beiden Bestand haben könnte. Sollte dem so sein, ist es wahrscheinlich, dass sie mit den NEOS oder den Grünen Gespräche für eine Dreierkoalition aufnehmen. NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger hat das Treffen zwischen Nehammer und Babler heute in einer ersten Reaktion begrüßt.

Gespräche mit Van der Bellen beendet

Mittlerweile sind die Gesprächsrunden bei Bundespräsident Alexander Van der Bellen abgeschlossen. Ob er einen Regierungsauftrag vergeben wird oder nicht, bleibt weiter abzuwarten. Zuletzt wurde gemutmaßt, dass der Präsident erstmals darauf verzichten könnte. Verfassungsmäßig dazu verpflichtet ist er nicht.

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