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Frau mit Baby und Laptop
Multitasking kann auf Dauer ungesund werden.
Multitasking kann auf Dauer ungesund werden.
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Multitasking: So schadet es deinem Gehirn

30.01.2025 um 16:59, Jovana Borojevic
2 min read
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Multitasking gilt als Schlüssel zu mehr Effizienz – doch die Wahrheit sieht anders aus. Denn Multitasking kann sogar krank machen.

In unserer modernen Welt scheint Multitasking eine wertvolle Fähigkeit zu sein. Während wir eine E-Mail beantworten, hören wir Musik, checken nebenbei Nachrichten und planen bereits die nächste Aufgabe.  Effizienz und Produktivität stehen im Vordergrund, doch kann diese ständige Reizüberflutung unserer Gesundheit schaden? 

Die Illusion der Produktivität 

Viele Menschen glauben, dass sie durch Multitasking Zeit sparen. Doch Studien zeigen, dass unser Gehirn nicht tatsächlich mehrere Aufgaben gleichzeitig bearbeiten kann. Stattdessen springt es rasant von einer Aufgabe zur anderen – ein Prozess, der als „Task-Switching“ bekannt ist. Das Problem dabei: Jedes Umschalten kostet Energie und Zeit. Wissenschaftler fanden heraus, dass Menschen, die oft multitasken, sogar langsamer und fehleranfälliger arbeiten als jene, die sich auf eine Aufgabe nach der anderen konzentrieren. 

Stress und mentale Erschöpfung 

Multitasking erhöht nicht nur die Fehlerquote, sondern steigert auch den Stresspegel. Unser Gehirn gerät unter Dauerbelastung, da es permanent neue Informationen verarbeiten muss. Dies kann zu mentaler Erschöpfung, Reizbarkeit und Konzentrationsproblemen führen. Langfristig kann chronischer Stress das Risiko für psychische Erkrankungen wie Burnout oder Angststörungen erhöhen. 

Auswirkungen auf das Gehirn 

Langfristiges Multitasking verändert sogar die Struktur unseres Gehirns. Eine Studie der Universität Stanford zeigte, dass Menschen, die häufig multitasken, eine geringere Dichte an grauer Substanz in Regionen aufweisen, die für Aufmerksamkeit und Emotionsregulation verantwortlich sind. Das bedeutet: Multitasking kann unsere Fähigkeit zur Konzentration und zur emotionalen Selbstkontrolle verringern. 

Schlechter Schlaf und verminderte Kreativität 

Ein weiterer Nebeneffekt von ständigem Multitasking ist schlechterer Schlaf. Wer sich tagsüber ununterbrochen mit verschiedenen Aufgaben überlädt, hat oft Schwierigkeiten, abends abzuschalten. Dies kann zu Schlafmangel führen, was wiederum die kognitive Leistungsfähigkeit am nächsten Tag beeinträchtigt. Zudem schadet Multitasking der Kreativität: Durch das ständige Springen zwischen Aufgaben bleibt weniger Raum für tiefgehendes Denken und innovative Ideen. 

Wie kann man dem entgegenwirken?

Anstatt mehrere Dinge gleichzeitig zu tun, sollten wir uns bewusst auf eine Aufgabe nach der anderen konzentrieren. Das sogenannte „Single-Tasking“ hilft dabei, produktiver und entspannter zu arbeiten. 

  • Prioritäten setzen: Eine To-do-Liste hilft, sich auf die wichtigsten Aufgaben zu konzentrieren. 
  • Ablenkungen minimieren: Benachrichtigungen ausschalten und eine ruhige Arbeitsumgebung schaffen. 
  • Zeitblöcke nutzen: Bestimmte Zeiten für bestimmte Tätigkeiten reservieren, um nicht ständig wechseln zu müssen. 
  • Pausen einlegen: Kurze Erholungsphasen zwischen den Aufgaben helfen, die Konzentration zu verbessern. 
  • Bewusst abschalten: Nach der Arbeit Zeit für Hobbys, Bewegung und Entspannung nehmen.

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