Warum wir Plüschhausschuhe lieben
Wer mir in den sozialen Medien folgt, dem ist mein Winterritual nicht entgangen. Jedes Jahr aufs Neue poste ich ein Foto meiner aktuellen Hausschuhe. Ich liebe die plüschigen, flauschigen, kuscheligen, manchmal eher unreifen Winter-Begleiter an meinen dick besockten Füßen, die prinzipiell schnell frieren. Ich habe ein ganzes Regal voll damit, weil ich nie an einem tollen Paar vorbeikomme, wenn ich es entdecke. Meine Vorliebe für Schuhe schlägt sich also auch in den Hausschuhen nieder.
Patschen, Puschen, Schlapfen, Pantoffeln
Egal, wie wir unsere Hausschuhe umgangssprachlich nennen, ihnen muss mehr Wert zugemessen werden. Klar, wir können auch auf Socken oder barfuß durch die Wohnung flitzen, aber in schickem Schuhwerk ist die Welt doch gleich eine bessere: herzlicher, wärmer, geborgener. Es gibt plüschige Schlapfen mit hübschem Muster, Ballerinas mit Tiergesicht, niedlich verzierte Patschen in Stiefelhöhe und die Art von Puschen, die wir als Kinder getragen haben: zwei Figuren an den Beinen, in die man schlüpfen kann, die warm halten, mit genoppter, rutschfester Sohle.
Je kuscheliger, desto besser
Wieso sollen wir solche Teile nicht Jahrzehnte später wieder tragen dürfen? Warum soll es im Erwachsenenalter plötzlich mit dem Spaß vorbei sein? Hey, immerhin gibt es sie auch in Erwachsenengrößen! Sie werden produziert, damit wir sie tragen und das Mädchen in der Frau wieder zum Leben erwecken. Die Welt da draußen ist manchmal kalt, ungerecht, brutal und viel zu ernst. Gelegentlich wünschen wir uns Geborgenheit und die Unbeschwertheit aus Kindertagen zurück. Mädels, in den eigenen vier Wänden, unserem ganz persönlichen Wohlfühlpalast, lässt sich diese Sehnsucht ausleben … sei es auch nur in Form von kindlichen, unreif anmutenden Hausschuhen. Außerdem: Ist doch süß, wenn Mama und Mini-Me in exakt den gleichen entzückenden Puschen durchs Haus staksen.
Hausschuh ist nicht gleich Hausschuh
Die wohlig warmen, flauschigen Wintervarianten halten unsere Füße nicht nur warm. Sie haben mehr Vorteile. Zugegeben, an richtig klobige Teile muss man sich zuerst einmal gewöhnen, aber dann … Das Material ist weich, bietet viel Bewegungsfreiheit für die Zehen und schmiegt sich dennoch fein an den Fuß. Abends raus aus den Straßenschuhen und rein in die Hausschuhe mit Kuschelfaktor – binnen Sekunden ist man zu Hause angekommen, anders ausgedrückt: entspannt! Manche Modelle sind sogar waschbar. Leider büßen sie nach einem solchen Maschinenwaschgang aber dennoch an Farbe, Form und Gemütlichkeit ein. Die günstigen Patschen, zu denen ich meistens greife, werden leider fusselig.
Warum Plüschversionen und keine anderen?
Es gibt Winterversionen und „softere“ Ausführungen. Letzteres lässt sich auch in den halbwegs warmen Monaten gut tragen und schenkt uns dank Kunstfell bei Zugluft, kalten Fliesenböden oder an ungemütlichen, nassen Regentagen ein wunderbares Beingefühl! Nur im Hochsommer verzichte ich auf die kuscheligen Begleiter, denn schwitzende Füße wünscht sich wirklich niemand! Unschwer zu erkennen, dass ich eine Verfechterin von Plüschhaus-schuhen bin. Ich liebe sie! Sie sind praktisch und erfüllen ihren Zweck, aber auf eine lustige, putzige und schicke Art und Weise. Und sie zaubern nicht nur mir ein Lächeln ins Gesicht, sondern beispielsweise auch dem Paketboten … oder wer sonst noch an meiner Tür klingelt. „Hübsche Hausschuhe“ – und dazu ein breites Grinsen – habe ich schon mehr als einmal gehört.
Zur Autorin
Ungewöhnliche Trends und wenig Alltägliches - von leichter Hand präsentiert: Dem hat sich Passion Author Hanna E. Lore buchstäblich verschrieben.