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Betroffenes Haus im Tullnerfeld
Das Tullnerfeld war besonders stark getroffen.
Das Tullnerfeld war besonders stark getroffen.
Helmut Fohringer/APA

Aufräumen: Über 40.000 Kräfte im Hochwasser-Einsatz

18.09.2024 um 10:15, Marcel Toifl & APA, Red
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Das Hochwasser hat vor allem das Bundesland Niederösterreich schwer getroffen. Heute sind große Aufräumaktionen gestartet. Die Landeshauptfrau kündigt Hilfe an.

In Niederösterreich hat sich die Hochwassersituation am Mittwoch weiter entspannt. Die Pegel waren großteils im Sinken. Die Aufräumarbeiten nach Überschwemmungen gingen weiter. Mit den fallenden Pegeln werde auch "das Ausmaß der verheerenden Schäden immer sichtbarer", teilte LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) mit. Auch in der Nacht auf Mittwoch war die Feuerwehr mit Auspumparbeiten und Dammwachen beschäftigt, teilte Klaus Stebal vom Landeskommando mit.

Hoffnung geschöpft

"Die Pegel fallen, die Hoffnung steigt. Für die Einsatzkräfte war die heutige Nacht im Vergleich zu den letzten Nächten vergleichsweise ruhig", berichtete Pernkopf, der Einsatzleiter des Landesführungsstabs. Am Mittwoch laufen die Aufräumarbeiten laut dem Landesvize "voll an", insgesamt stehen 18 Katastrophenhilfsdienstzüge im Einsatz: "1.300 Soldatinnen und Soldaten helfen mit Hubschraubern, schwerem Gerät und im Rahmen des Assistenzeinsatzes, heute kommen zusätzliche Pionier-Kräfte aus Salzburg dazu."

Fast 40.000 Einsatzkräfte

Fast 1.400 Objekte wurden den Angaben zufolge insgesamt bisher vorsorglich evakuiert. 87 Personen wurden mit Hubschraubern in Sicherheit gebracht. 18 Ortschaften bzw. Gebiete waren am Mittwoch nicht erreichbar, der Schwerpunkt der betroffenen Gebiete lag im Tullnerfeld und im Pielachtal. Es kam zu 20 Dammbrüchen. Seit Beginn der starken Regenfälle standen 38.643 Kräfte im Einsatz.

Hilfspaket angekündigt

"Heute tritt die Bundesregierung zusammen, um ein Hilfspaket auf den Weg zu bringen", teilte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) mit. "Ich kann nur an die Bundesregierung appellieren: Diese Katastrophe ist zu groß, als dass sie ein Bundesland alleine bewältigen könnte."

Pflegeheim evakuiert

In Kirchberg an der Pielach (Bezirk St. Pölten) wurde am Dienstag ein Pflegeheim evakuiert, sagte Sonja Kellner, Sprecherin des Roten Kreuzes Niederösterreich. 33 Patienten und 27 Beschäftigte der Pflegeeinrichtung wurden nach Wien gebracht. Das Rote Kreuz stand in den Abendstunden mit 29 Fahrzeugen und Dutzenden Mitarbeitern im Einsatz. Im Notquartier in der Messe Tulln wurden in der Nacht auf Mittwoch knapp 20 Personen betreut, sagte die Sprecherin. Die Unterkunft war nach Evakuierungen im Tullnerfeld am Montagabend eingerichtet worden.

Bahnen teilweise befahrbar

Am Mittwoch wurde ein eingeschränkter Betrieb auf der "alten" Weststrecke aufgenommen, auch die Franz-Josefs-Bahn war wieder befahrbar. Nach wie vor gesperrt waren zahlreiche Straßen.

 

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