Preishammer: Lebensmittel in Österreich viel teurer
Inhalt
- Markenartikel durchgehend teurer
- Gravierendste Preisunterschiede im Überblick
- Warum ist Einkaufen in Deutschland günstiger?
Die Einkaufsliste bleibt gleich, doch der Preis an der Kasse variiert gewaltig: Eine neue Erhebung des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) legt offen, wie viel teurer das Leben für Österreicher im Vergleich zu Deutschland ist. Etwa 200 Produkte des täglichen Bedarfs – von Milch und Brot bis zu Chips und Schokolade – wurden unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Lebensmittel kosten in hierzulande um durchschnittlich 15 bis 20 Prozent mehr als bei unserem Nachbarn.
Markenartikel durchgehend teurer
Besonders auffällig sind die Preisunterschiede bei Markenprodukten. Kaffee, Schokoriegel oder Olivenöl – was in deutschen Regalen steht, kostet dort teils deutlich weniger. Markenkaffee ist in Österreich bis zu 35 Prozent teurer, auch Gummibären oder Milchprodukte weisen enorme Preisaufschläge auf.
Das sogenannte Preiseinstiegssegment, also Eigenmarken und günstige Produkte, zeigt kleinere Unterschiede. Dennoch zahlen österreichische Verbraucher selbst hier etwa 14 Prozent mehr. Bei Bio-Waren ist das Bild uneinheitlich: Während manche Produkte (z. B. Milcherzeugnisse) günstiger sind, sprengen andere Bio-Artikel auch hier den finanziellen Rahmen.
Gravierendste Preisunterschiede im Überblick
- Markenkaffee: bis zu 35 Prozent teurer
- Gummibären: Unterschiede von bis zu 30 Prozent
- Eier: 9 bis 45 Prozent teurer (abhängig von Bio-Qualität und Anbieter)
- Milch: 23 bis 30 Prozent teurer
- Sonnenblumen- und Olivenöl: bis zu 30 Prozent teurer
Warum ist Einkaufen in Deutschland günstiger?
Warum muss man für dieselben Produkte in Österreich tiefer in die Tasche greifen? Laut VKI können mehrere Faktoren eine Rolle spielen. „In Stellungnahmen wurde betont, dass systematische Preisunterschiede nicht eindeutig nachweisbar seien“, so Walter Hager, Projektleiter beim VKI. „Als mögliche Einflussfaktoren werden unter anderem die hohe Filialdichte in Österreich, höhere Personalkosten und Steuern, geografische Gegebenheiten sowie der vergleichsweise hohe Anteil an Bio-Produkten angeführt.“