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Rapid-Ultras am Spielfeld
Die Fans heizten die Eskalation an.
Die Fans heizten die Eskalation an.
Thomas Pichler / SEPA.Media / picturedesk.com

Nach Eskalation: Rapid droht Punkteabzug

23.09.2024 um 10:07, Marcel Toifl
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Beim vergangenen Wiener Derby ist der Sport leider in den Hintergrund geraten. Die Fanlager beider Vereine ließen den 2:1 Sieg von Rapid verblassen.

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Sportlich gesehen war das 343. Wiener Derby, zwischen Rapid und Austria, ein hochklassiges Fußballspiel. Mit 2:1 hat sich das Heimteam aus Hütteldorf durchgesetzt. Für den Rekordmeister trafen Augsburg-Leihgabe Dion Beljo und Kapitän Matthias Seidl, der violette Anführer Andreas Gruber erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich. Die fußballerische Attraktivität, welche durchaus vorhanden war, ist aber durch erneute Fanausschreitungen in den Hintergrund gerückt.

Gewalt auf Tribüne

Bereits während dem Spiel gab es Provokationen, beider Fanlager. Von den Tribünen hallten Klänge wie "Favoriten ist der größte Hurensbezirk", oder "Hütteldorfer Hurensöhne". Nach Abpfiff nahm die Eskalationsspirale ihren Lauf. Von Seiten der violetten Anhängerschaft sollen Böller in den benachbarten Familiensektor geworfen worden sein. Auf einigen Videoaufnahmen ist auch zu sehen, wie Austria-Fans versucht haben sollen, den benachbarten Sektor zu betreten. Die Antwort des berüchtigten "Block West" ließ nicht lange auf sich warten. Einige Rapidler sind auf das Feld gelaufen, von Sicherheitskräften der Wiener Polizei hat jede Spur gefehlt. Von einer Person sind Verletzungen bekannt. Augenzeugenberichten zufolge, sollen diese durch eine herabfallende Leiter entstanden sein.

Entsetzte Experten

Die, im frei empfangbaren ORF, übertragene Randale sorgte auch bei den eingesetzten Experten für Entsetzen. Während das Kommentatoren-Trio, bestehend aus Rainer Pariasek, Helge Payer und Roman Mählich noch versuchte, etwaige Böllerschüsse zu ignorieren, zeigten auch sie sich fassungslos über die anhaltende Gewalt bei Wiener Derbys. "Jetzt geht's mit Leuchtraketen los. Die Fans stürmen den Platz. Es sind leider Szenen, die wir nicht sehen wollen. Wir haben gehofft, dass nach den Vorfällen beim letzten Derby keine Ausschreitungen passieren. Die Situation scheint ein bisschen zu eskalieren", so Pariasek vor laufender Kamera. Im Live-Fernsehen waren die Bilder minutenlang zu sehen.

Mögliche Konsequenzen

Rapid Wien steht nach dem letzten Derby unter Beobachtung. Damals waren homophobe Videos der Vereinsführung aufgetaucht. Trainer Robert Klauß befürchtet deshalb: "Am Ende sind wir sportlich wahrscheinlich die Leidtragenden, weil wir mit einem Punkteabzug bestraft werden", sagte Rapid-Trainer Robert Klauß über eine mögliche Sanktion durch die Bundesliga-Gremien. "So schön es auch war, der Schlusspfiff und das Feiern mit unseren Fans vor unserer West. Die Bilder danach, die will niemand sehen", meint der Trainer im ORF. Er sei nicht derjenige, "der Pauschallösungen anbieten kann und Ideen hat, wie man das lösen kann", meinte der Deutsche. Er habe aber eine klare Meinung: "Das gehört nicht ins Stadion."

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