Krawalle befürchtet: Polizei rüstet für Schläger-Fans
Beim heutigen Europacup-Schlager zwischen Rapid Wien und Wisla Krakau werden seitens der Exekutive Krawalle zwischen gewaltbereiten Anhängern befürchtet, hunderte Beamte stehen bereit. Der Zugang zum Stadion wird nur jenen Fans gewährt, die sich durchsuchen lassen. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass es zu Konflikten zwischen rivalisierenden Fangruppierungen kommt, wie Polizeisprecher Markus Dittrich gegenüber weekend.at bestätigt. Die Polizei ergreife deshalb Maßnahmen, um diese im Vorfeld zu verhindern.
Aggressive Besucher
Die Gäste aus Polen sind nicht für ihre besonnene Art bekannt: Bei den Krakauer Kollegen gibt es gleich mehrere Dienststellen, die sich ausschließlich mit Hooligans beschäftigen. Nicht selten kam es in der Vergangenheit vor, dass sie sich mit schockierenden Fällen auseinandersetzen mussten. Generell soll das Motto der gewaltbereiten Fangemeinde lauten: "Niemand soll sterben, aber Blut soll fließen." Das Aushängeschild der fehdenfreudigen Wisla-Anhänger ist die Gruppierung "Sharks". In ihrem Hauptquartier würde trainiert werden, wie man Feinde verletzt, ohne sie zu töten, erzählt einer der Rädelsführer 2011 dem "Spiegel". Auch im lokalen Drogenhandel sollen sie ihre Finger mit im Spiel haben. Mehr als 2.000 polnische Fans werden den Auswärtssektor füllen. Die Polizei rüstet sich für ein Hochrisikospiel und wird mit mehreren hundert Beamten im Einsatz sein. Der Rekordmeister verzichtete aus Sicherheitsgründen auf einen freien Kartenverkauf.
Anreise per Öffis empfohlen
Rund um das Stadion kommt es heute zu erheblichen Einschränkungen des Autoverkehrs. Besonders betroffen sind die Zufahrten von der Wientalstraße und Hadikgasse. Wegen der knappen Parkmöglichkeiten sollten Fans auf öffentliche Verkehrsmittel ausweichen. Während des Zu- und Abstroms der Besucher können Sperren der Linzer Straße, Deutschordenstraße und Keißlergasse erforderlich sein, warnen die Gesetzeshüter.
Vorteilhafte Ausgangslage
Aus rein sportlicher Sicht ist der Vierte der abgelaufenen Bundesliga-Saison klar im Vorteil. Man verteidigt einen knappen 2:1 Vorsprung aus dem Hinspiel, der Gesamtwert des Kaders beträgt fast das Vierfache des Kontrahenten. Auch im Rückspiel will man deshalb voll auf Sieg spielen.