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Gesundheitsminister Johannes Rauch
Johannes Rauch hat das Gesundheitsministerium unter sich.
Johannes Rauch hat das Gesundheitsministerium unter sich.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Quarantäne-Aus: Eigene Frau schießt scharf gegen Rauch

26.07.2022 um 08:24, Stefanie Hermann
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Das Quarantäne-Aus stößt auf harte Kritik. Jetzt rückt sogar die Frau des Gesundheitsministers öffentlich gegen ihn aus.

Das Quarantäne-Aus hat in den vergangenen Tagen für ordentlich Wirbel gesorgt. Seit gestern dürfte feststehen: Die Pflichtisolation ist demnächst Geschichte. Dass die Pläne in den roten Bundesländern auf Ablehnung stoßen, ist keine Überraschung. Besonders bitter für Rauch: Selbst seine eigene Ehefrau, Gabriele Sprickler-Falschlunger, stellt sich öffentlich gegen das Vorhaben.

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Falsche Entscheidung, falscher Zeitpunkt

Sprickler-Falschunger ist Landesvorsitzende der Vorarlberger SPÖ. In einer Presseaussendung geht die praktische Ärztin mit der Entscheidung ihres Mannes hart ins Gericht. "Die jetzt schon hohen Infektionszahlen werden durch die Urlaubsrückkehrer und den Schulbeginn nochmals kräftig ansteigen", ist sie sicher. Für ein Quarantäne-Aus sei das ein völlig ungeeigneter Zeitpunkt.

Ein Aus für die Quarantäne in Anbetracht der vor der Tür stehenden Herbstwelle und bereits hoher Sommerzahlen ist mit Sicherheit die falsche Entscheidung von Gesundheitsminister Rauch.

Pläne sind nicht durchdacht

Undenkbar ist für sie auch ein  Arbeiten nachweislich infizierter Menschen mit Maske in Krankenhäusern oder Pflegeheimen. Ebenso nicht mitgedacht seien die Folgen von „Long Covid“. Je mehr Personen mit dem Virus infiziert werden, desto höher wird die Zahl von Menschen mit dieser Folgeerkrankung sein. Das hätte dann wiederum längere Krankenstände zur Folge, so Sprickler-Falschlunger.

Sprickler auf SPÖ-Schiene

Mit ihrer Meinung befindest sich Rauchs Frau ganz auf Kurs ihrer Partei. Statt unüberlegt die Quarantäne abzuschaffen, sei es viel wichtiger sich auf die Herbstwelle vorzubereiten, so die SPÖ. Durch die Bank zeigen sich die Sozialdemokraten mit der gestrigen Entscheidung unzufrieden. Berichten zufolge, sollen bei der gemeinsamen Sitzung ordentlich die Fetzen geflogen sein. Wie die Bundesländer nun mit den Lockerungen umgehen werden, bleibt abzuwarten.

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