Persönliche Erklärung: Dornauer vor Rücktritt
Die Causa Jagdfoto dürfte jetzt doch schneller als erwartet Konsequenzen haben. Nachdem Parteigranden dem gestrauchelten Tiroler SPÖ-Chef Georg Dornauer durch die Blume den Rücktritt nahe gelegt haben, könnte es heute so weit sein. Dornauer hat für 11 Uhr zu einem persönlichen Statement in die Innsbrucker Parteizentrale der Sozialdemokraten eingeladen.
Causa Jagdfoto
Die Krone hat am Montag ein Foto veröffentlicht, das Dornauer in Bedrängnis bringt. Dornauer, gegen den ein aufrechtes Waffenverbot besteht, posiert auf der Aufnahme im Rahmen eines Jagdausflugs gemeinsam mit Signa-Gründer René Benko vor erlegter Beute. Dornauer selbst beteuert, trotz Beutebüschel auf seinem Kopf, nicht geschossen zu haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Neben möglichen rechtlichen Konsequenzen ist vor allem die Optik fatal. Nicht nur vom Koalitionspartner und dem Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) hat es dafür Kritik gehagelt.
Druck aus der SPÖ
In den letzten Stunden haben sich immer mehr SPÖ-Funktionäre für einen Rücktritt Dornauers ausgesprochen. Neben den roten Jugendorgansiationen fordern auch die Innsbrucker Sozialdemokraten seinen Rückzug. Weniger eindeutig hat sich die Spitze der SPÖ gestern gezeigt. "Ich bin überzeugt, wenn er in sich blickt, wird er wissen, was er zu tun hat”, so der Kärtner Landeshauptmann Peter Kaiser gestern gegenüber der Kleinen Zeitung. Ähnlich eindeutig äußert sich gestern erstmals auch SPÖ-Chef Andreas Babler, der ihm ebenso indirekt und beinahe wortgleich den Rückttritt nahelegt: Dornauer werde wissen, was er zu tun habe.