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Andreas Babler und Georg Dornauer: Der SPÖ-Chef gerät durch die Jagdfotos seines Tiroler Parteigenossen selbst ins Visier.
Parteichef Babler gerät im Zuge der Dornauer-Jagdaffäre in Bedrängnis.
Parteichef Babler gerät im Zuge der Dornauer-Jagdaffäre in Bedrängnis.
Erich Spiess / EXPA / picturedesk.com

Dornauer-Affäre: Jetzt gerät auch Babler ins Visier

12.11.2024 um 07:31, Stefanie Hermann
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Die Jagdaffäre rund um den Tiroler SPÖ-Chef Georg Dornauer weitet sich aus. Auch Andreas Babler gerät jetzt ins Visier von Kritikern.

Jene Jagdfotos, die den Tiroler SPÖ-Chef Georg Dornauer mit Signa-Gründer René Benko zeigen, könnten jetzt ernste Konsequenzen haben. Zur Erinnerung: Dornauer, gegen den aktuell ein aufrechtes Waffenverbot herrscht, hat sich mit dem Signa-Pleitier zur Jagd getroffen. Auf einem gemeinsamen Foto posiert der Tiroler SPÖ-Chef mit dem sogenannten "Beutebruch". Dieser weist traditionellerweise den Schützen des erlegten Tieres – ebenso am Bild zu sehen – aus. Dornauer bestreitet geschossen zu haben, der Hut sei auch nicht der seinige. Die Beziehung zu Benko habe keinen Einfluss auf sein politisches Gebahren. Er habe keine Gesetze verletzt, betont der Landeshauptmann-Stellvertreter in einer Aussendung, räumt aber die "fürchterliche Optik" ein. 

Wütendes Video von Mattle

Auch "Irritationen" könne Dornauer verstehen. Und diese sind gewaltig. Der Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) hat seinen Stellvertreter noch am Montagnachmittag zu einem persönlichen Gespräch zu sich zitiert. Geglättet dürften die Wogen nach dem Austausch aber keineswegs sein. Am Abend hat ein sichtlich wütender Mattle seinem Ärger in den Sozialen Medien freien Lauf gelassen.

"Ich habe kein Verständnis, wenn die Tiroler Politik und meine Regierung trotz guter Arbeit mit solchen Aktionen in Verruf geraten. Es ist Zeit, solche unangemessenen Eskapaden und Blödheiten zu unterlassen und sich auf die Arbeit für Tirol zu konzentrieren", wird der Landeshauptmann deutlich. "In einem klärenden Gespräch habe ich Georg Dornauer deshalb klargemacht: Sollte er gegen das ihm auferlegte Waffenverbot verstoßen haben, ist die rote Linie überschritten." Aber:  Dornauer habe "Ihnen, liebe Tirolerinnen und Tiroler, öffentlich versichert, dass er nicht gegen sein Waffenverbot verstoßen hat und sich korrekt verhalten hat", so Mattle. Von der SPÖ, deren innerparteiliche Reaktionen durchaus gemischt ausgefallen sind, erwarte er sich eine rasche Positionierung.

Fußi macht Jagd auf Babler

Die SPÖ ist sich unterdessen weiter uneins, wie sie mit der Causa Dornauer umgehen soll. Während die Tiroler SJ offen den Ausschluss von Dornauer fordert und die Bundes-SPÖ bislang weiter schweigt, hat der Wiener Partei-Rebell Rudi Fußi ein neues Opfer ins Visier genommen: Parteichef Andreas Babler. 

Fußi, der sich aktuell offen für den Parteisitz bewirbt, nimmt die Dornauer-Affäre zum Anlass, um einmal mehr Babler zu attackieren. Via X fordert er nicht nur klare Worte vom obersten Sozialdemokraten, womit er durchaus nicht der einzige wäre. Nein, Fußi richtet drei Fragen an Babler, die ihn zumindest in die Nähe unlauterer Jagd-Umtriebe rücken:
"1. Stimmt es, dass Du in den letzten Jahren mehrere Abschüsse von kapitalen Hirschen als Mitglied des Wasserleitungsverbandes der Triestingtal- und Südbahngemeinden getätigt hast?
2. Hast Du für diese Abschüsse etwas bezahlt oder war dies ein Geschenk des Wasserleitungsverbandes?
3. Welcher geldwerte Vorteil ist Dir dadurch zugeflossen und wie passt das zum Image des Arbeiterführers? 

FPÖ springt auf Zug auf

Ein gefundenes Fressen für die FPÖ. Auch diese wittert nun einen größeren "Jagdskandal". Es stelle sich die Frage, ob auch der SPÖ-Vorsitzende "in eine Jagd-Causa verwickelt sein könnte", so FPÖ-Nationalratsabgebordnete Lisa Schuch-Gubik, die dringenden Aufklärungsbedarf ortet. „Ich fordere SPÖ-Chef Babler auf, hier unverzüglich Stellung zu beziehen und für Aufklärung zu sorgen. Vor allem muss geklärt werden, ob und wenn ja, welcher geldwerter Vorteil daraus an Babler geflossen ist.“

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