Direkt zum Inhalt
Audi Q4 e-tron
Audi Q4 e-tron
Werner Christl

Test: Audi Q4 40 e-tron

01.09.2021 um 12:35, Werner Christl
min read
Nach dem VW ID.4 und dem Škoda Enyaq iV haben wir nun den Audi Q4 e-tron zum Testen in der Redaktion. Alle drei fahren auf der gleichen Plattform vor und sind Konzernbrüder. Trotzdem ist der Audi anders. Warum? Das lesen Sie hier

Dass der Q4 e-tron etwa die gleiche Reichweite wie Enyaq und ID.4 mit derselben Batterie (77 kWh) hat, war zu erwarten. Laut WLTP sind es 520 und im Test lagen wir wie schon bei den beiden anderen so um die 400 Kilometer. Wer es drauf anlegt, kommt auch auf 450 Kilometer. Die Unterschiede sind da eher mar­ginal. Auch die Platzverhältnisse sind fast identisch und somit sehr gut. Beim Cockpit gibt sich Audi besonders eigenständig. Man setzt im Gegensatz zur Konzernkonkurrenz beim „Armaturen-Bildschirm“ nicht auf Mäusekino. Und zum Glück muss die ­Klimaanlage nicht über den Schirm gesteuert werden. Danke für die Knöpfchen – so wollen wir das. Und während VW und Škoda einen länglichen Wisch-Lautstärkenregler haben, setzt Audi auf einen rundlichen. Beide Varianten sind halt schon gewöhnungsbedürftig. Generell fährt der Q4 e-tron auch optisch sehr eigenständig vor. Wir finden: sehr cooles Design. Lustig ist beispielsweise die Möglichkeit, die Lichtsignatur der Hauptscheinwerfer zu verändern. So was kannten wir bisher noch nicht. 

Im Alltag. Auffällig die besonders hochwertigen und gelungenen Sitze im Deutschen sowie ein Head-up-Display, das den Navipfeil virtuell dort auf der Straße einblendet, wo man abbiegt. Also z. B. zehn Meter davor!  Auch das Fahrwerk ist nicht zuletzt durch den tiefen Schwerpunkt (Akkus im Boden mit 500 Kilo Gewicht) sehr gut. Der Q4 e-tron lässt sich unglaublich flott um die Kurven scheuchen. Überhaupt schenkt uns der E-Audi ein ausgewogenes Fahr­gefühl, weil eben direkte Lenkung und Bremse gut zusammenpassen.  Gut, wie schon bei den Konzernbrüdern, funktioniert das Rekuperieren. Wer bremst, gewinnt, lautet die Devise. So gewinnt man Kilometer um Kilometer Reichweite. Die Verarbeitung ist ganz klar hochwertig, aber es gibt doch etwas viel harter Kunststoff im Innenraum zu entdecken. Den Q4 e-tron gibt es übrigens auch als quattro und alternativ mit 299 bzw. 170 PS (mit 55-kWh-Batterie). Der Startpreis liegt bei 43.500 Euro (55 kWh), das Testauto hatte einen Endpreis von 62.000 Euro (ab 49.500 Euro). Detail am Rande: Auf Wunsch sitzt man auf Pet-Flaschen. Es gibt Sitzbezüge, die aus wiederaufbereitetem Polyester hergestellt sind. Sehr brav!

Leistung: 204 PS

Reichweite WLTP/Test: 520 km/ca. 400 km

Länge: 4,6 Meter

Kofferraum: 520 bis 1.490 Liter

0 – 100 km/h: 8,5 Sekunden

Geladen wird mit bis zu 135 kW, was 400 Kilo­meter Reichweite in etwa 40 Minuten bedeutet! Vorausgesetzt eine derartige ­Ladesäule ist vorhanden.

more