Renault R4: Die Rückkehr einer 60er-Jahre-Ikone
Renault zeigt auf dem Pariser Autosalon, wohin die Reise des französischen Herstellers geht. Dabei feierte Renault die Wiedergeburt einer Ikone: Der R4 ist nämlich zurück. Der legendäre, variable Kleinwagen (acht Millionen verkaufte Einheiten von 1961 bis 1992 sprechen wohl für sich) erlebt sein elektrisches Revival.
4,14 Meter ist er nun lang
Das ist knapp einen halben Meter länger, als es sein Ahnherr in dessen Geburtsjahr 1961 war: nämlich 3,67 Meter. Jetzt treibt den R4 kein Verbrennungs- sondern ein Synchronmotor an. So leistet der E-R4 nun 120 beziehungsweise 150 PS. Gekoppelt ist der jeweilige Motor an eine 40- beziehungsweise 52,2 Kilowattstunden große Batterie. Das reicht laut WLTP für rund 300 beziehungsweise 400 Kilometer.
Erhältlich ab dem Frühjahr 2025
Auch sonst versprechen die Franzosen beim R4 recht viel: ChatGPT, den animierten Assistenten namens "Reno" fürs Infotainment, beleuchtetes Logo an der Front, runde LED-Scheinwerfer, vertikal stehende LED-Heckleuchten, ein faltbarer Vordersitz (so schluckt der Elektro-R4 bis zu 2,2 Meter lange Gegenstände) sowie ein Faltdach mit fast einem Meter Öffnung. Nach Österreich kommt der R4 im Frühjahr 2025. Wie viel der kantige Fünfsitzer, der sich optisch natürlich an seinem Vorgänger orientiert, kosten wird, steht noch nicht fest.
Logo am Heck
Aber der R4 war nicht der einzige Star bei Renault: Die Franzosen zeigten auch, wohin es mit dem ebenfalls legendären Twingo gehen soll, wenn auch er als Stromer vorfahren wird. Der Launch des Kleinwagens, der weniger als 3,80 Meter lang sein wird, ist für 2026 avisiert. Bei der schon recht seriennahen Studie ist das Logo an der Front der Blickfang. Dieses ist animiert, kann also beispielsweise den Ladestand des Akkus anzeigen. Weiterer Blickfang sind die bogenförmigen LED-Scheinwerfer und -Heckleuchten. Ein Clou ist überdies das Logo am Heck. Hierbei ist beispielsweise das große T als +-Zeichen dargestellt und das n in Twingo ist ein Bogen; wieder eine Reminiszenz an die kultigen Twingo-Scheinwerfer.
Alpen standen Pate
Zu guter Letzt hat Renault ein weiteres Showcar dabei. Den rein elektrisch betriebenen Alpine A390_ß. Dieser Sport-Fastback streckt sich kantig in die Länge, steht auf Michelin-Alus (vorne 22er, hinten 23er), weist keine Türgriffe und keine Rückspiegel (stattdessen Kameras) auf. Man merkt. Hier hatten die Designer noch viel freie Hand. Beim Alpine A390_ß standen die Alpen beim Design des Autos Pate. Das Raddesign ist von den kristallinen Eigenschaften einer Schneeflocke inspiriert. Im weißen Innenraum wiederum tummeln sich Mini-Bergsteiger und Mini-Skifahrer.
Stilisierte Eiskristalle
Der Viersitzer mit drei E-Motoren und Active Torque Vectoring wartet zudem mit einem Kniff für Fahrfreudige auf: Die F1-Sitzposition, bei dem der Fahrer nahezu liegend das Fahrzeug steuern kann. Bis es das Serienmodell geben wird, wird´s wohl noch etwas dauern. Und ganz so kantig und mit stilisierten Eiskristallen wird der Alpine A390_ß wohl nicht vorfahren. Aber er ist schon nah daran am Serienfahrzeug. Das Auto entspricht schon zu 85 Prozent dem Produktionsauto.