Udo Jürgens: Streit um Millionen-Erbe neu entbrannt
Der gebürtige Österreicher hinterlässt bei seinem Tod ein Millionenerbe. Zwei seiner Kinder, Jenny und John, konfrontieren seinen ehemaligen Manager Freddy Burger erneut und wollen ihm einen Teil des Erbes ihres Vaters absprechen.
Millionen-Nachlass
Nach Jürgens' Tod entbrannte ein Streit um die Verwaltung und Verwertung seiner Musikrechte sowie um finanzielle Ansprüche aus seinem Nachlass. In einem Rechtsstreit zwischen den Kindern und dem Manager ging es unter anderem um die Frage, wer an den Einnahmen seiner Hits, die immer noch rauf und runter gespielt werden, beteiligt werden soll. Trotz zeitweiliger Einigungen ist der Streit ein Dauerthema geblieben und wird nun neu bewertet.
Veränderung ab 1977
Lieder wie "Ich war noch niemals in New York", "Mit 66 Jahren" oder "Griechischer Wein" wurden erst nach 1977 veröffentlicht und laufen noch heute im Radio, im Internet oder im Fernsehen. Ab diesem Jahr war Freddy Burger der Manager von Udo Jürgens. Die Tantiemen für diese und einige andere Lieder aus dieser Zeit haben sich die Kinder nach dem Ableben Jürgens mit dem Manager und Texter Wolfgang Hofer geteilt. Obwohl sich die beiden Kinder 2021 zunächst mit Burger auf einen Kompromiss einigten, wonach der ehemalige Manager Jürgens' Lieder in Film-, Werbe- und Musicalproduktionen vermarkten darf, schlagen sie nun andere Töne an.
Ex-Manager und sein Anteil
Die Kinder Jenny und John, die die Udo Jürgens Master AG betreiben, wollen nicht, dass der 78-jährige Manager Freddy Burger weitere Tantiemen und Einnahmen aus allen Hits seit 1977 erhält. Jenny und John fordern deshalb die Verlagsrechte an den Liedern seit 1977 von der Firma Aran Concertical Productions AG, die von Freddy und seinem Sohn betrieben wird. In diesem Jahr übernahm er das Management des Kärntners und wurde somit auch an den Einnahmen der verschiedenen Hits beteiligt.
Kinder fordern Verlagsrechte
Der Frieden währte nicht lange. Jürgens Lieder wurden als "Kulturgut" bezeichnet und von Freddy Burger nicht entsprechend gewürdigt, so die Klage der Kinder, wie die Bunte berichtet. Sie fordern, dass der 73-Jährige alle Rechte an den Liedern verliert. John und Jenny sind überzeugt, dass den Kindern alle Verlagsrechte an den Liedern ihres verstorbenen Vaters zustehen. Bis zu einer Entscheidung werden alle Zahlungen an den ehemaligen Manager eingestellt.