Mehr Chancen für Frauen

Warum sollen Linzerinnen am 12.  Jänner Dietmar Prammer ihre Stimme geben?

Weil ich mich dafür einsetze, dass -Frauen in Linz mehr Möglichkeiten und Chancen erhalten. Mehr Wahl-freiheiten, die sie von ihrer Care-Arbeit entlasten. Das ist möglich durch eine sehr gute Kinderbetreuung, ein gutes Bildungssystem sowie ein gutes Pflegeangebot. Die Wartezeiten auf einen Pflegeplatz sind in der Regel kurz, und es stehen auch alternative Betreuungsformen zur Verfügung. Ein attraktives Angebot, das Menschen in die Landeshauptstadt zieht und das wir weiterhin sichern und ausbauen wollen.

Früher zogen die Leute aufs Land  – geht der Trend nun zurück?

Diese Entwicklung ist auch in den -Statistiken erkennbar und kein spezifisches Phänomen für Linz. Der Standort ist attraktiv. Es ist relativ einfach für Familien und insbesondere für Frauen, hier zu leben und sich zu entfalten. All das spiegelt sich in der Stadtplanung wider. In unserem Gestaltungsbeirat sind überdurchschnittlich viele Architektinnen aktiv. Wir vertreten nicht nur eine gendergerechte, sondern auch eine inklusive Stadtplanung, die auf die Bedürfnisse der Bevölkerung eingeht. Ein aktuelles Beispiel dafür ist das -Projekt „Sommerfeld Ebelsberg“. Wir versuchen, die sogenannte 15-Minuten-Stadt zu realisieren, in der man alle wichtigen Einrichtungen des täglichen Bedarfs in einer Viertelstunde ohne Auto erreichen kann.

Leistbarer Wohnraum war zen­trales Thema in Salzburg oder Graz. Wie sieht es in Linz aus?

Im Unterschied zu anderen Städten können wir in Linz leistbare Wohnungen anbieten. Leistbar bedeutet nicht immer günstig. Die Preise sind auch in Linz gestiegen, jedoch vergleichsweise moderat, was auf den hohen gemeinnützigen Anteil zurückzuführen ist. Wichtig ist es, das Angebot weiter -auszubauen, um eine Verknappung des Wohnraums zu vermeiden, was die Preise nach oben treiben würde.

Bei der Gesundheitsversorgung lagen Welten zwischen Stadt und Land. Ist das heute noch so?

Der Ärztemangel, der früher vor allem auf dem Land ein Thema war, ist inzwischen auch in Linz angekommen. Besonders bei Fachärzten, insbesondere Kinderärzten, stellt dies ein großes Problem dar. Wir arbeiten im Rahmen unserer Möglichkeiten intensiv daran. Die Stadt unterstützt Ärzte bei der Ansiedlung durch Zwischenfinanzierungen oder stellt Flächen für Primärversorgungszentren zur Ver-fügung. Diese Gruppenpraxen sind vor allem für Ärztinnen mit familiären Verpflichtungen attraktiv.

Unternehmen wünschen sich mehr englischsprachige Schulen und Betreuungseinrichtungen. Passiert hier etwas?

Ich bin stolz darauf, dass wir in der Poschacherstraße den ersten bilingualen öffentlichen Kindergarten eröffnet haben – und es wird sicher nicht der letzte sein. Im Schulbereich wird eine Kooperation mit unseren Leitbetrieben notwendig sein, da der finanzielle und organisatorische Aufwand für die öffentliche Hand zu groß ist. 

Das Thema „Sicherheit“ ist wahlentscheidend – nicht nur in Wien …

Für mich gibt es in diesem Punkt -keine Kompromisse: Als Bürger-meister ist es meine Aufgabe, für die Sicherheit zu sorgen – sowohl für die objektive als auch für die subjektive Sicherheit. Ich weiß aus persönlichen Gesprächen, dass sich viele Frauen in gewissen Situationen oder an bestimmten Orten unsicher fühlen. Wir müssen dafür sorgen, dass sich das verbessert, zum Beispiel durch bessere Beleuchtung und bauliche Maßnahmen. Was wir dringend benötigen, ist mehr Personal. In Linz fehlen uns bis zu 150 Polizistinnen und Polizisten. 

Wordrap

Mein Tag beginnt …
mit einem Morgenlauf.

Energie tanke ich …
in der Natur, beim Wandern oder Radfahren.

Erfolgreich sein bedeutet, …
am Abend auf gute Gespräche und gute -Entscheidungen zurückblicken zu können.

Am liebsten esse ich …
Lasagne, aber nur meine ;-)

Ich bin Fußballfan von …
Blau-Weiß Linz – seit meiner Kindheit aber auch von Austria Wien.

Gerne verzichte ich auf …
Wordraps ;-)

Meine Leseempfehlung ist …
die „Trisolaris“-Trilogie von Liu Cixin. Der 3. Band liegt auf meinem Nachttisch und muss noch etwas warten …

Steckbrief

Name: Dietmar Prammer

Beruf: geschäftsführender Vizebürgermeister

Geburtstag: 9. September 1974

Lebensmittelpunkt: Linz

Hobbys: Filme / Serien, Kochen und Wandern

Lieblingszitat: „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“ (Albert Einstein)