Ab in den Pool
Sommer, Sonne, Ferienzeit. Nicht immer müssen es das Mittelmeer oder die Kärntner Seen sein, um die schönste Zeit des Jahres genießen zu können. Wer das Glück hat, einen eigenen Garten zu besitzen, der hat die Gelegenheit, am eigenen Pool die Seele baumeln zu lassen. Doch welche Dinge garantieren einen ausgelassenen Badespaß?
App steuert Poolpflege. „Themen, die Poolbesitzer beschäftigen, sind die Instandhaltung und Pflege bestehender Pools, ein effizientes Wasser- und Ressourcenmanagement sowie bei neuen Pools eine umwelt- und ressourcenschonende Bauweise“, erklärt Johann Poinstingl, Präsident des Verbandes der Schwimmbad- und Saunawirtschaft. Um sein Badeparadies möglichst viele Jahre genießen zu können, benötigt man zunächst nur ein wenig Planung: Der Swimmingpool sollte nicht unter Bäumen stehen und das Becken sollte abgedeckt werden, wenn es nicht benutzt wird. Der notwendige Reinigungsaufwand ist auch etwas von den Launen der Natur abhängig: Blütenstaub, Laub oder ins Wasser gefallene Insekten verkürzen die notwendigen Intervalle für die -Reinigung. Ebenso lassen hohe Temperaturen den Reinigungsbedarf ansteigen. Unerlässlich für die Reinheit – und die Lebensdauer des Pools – sind Wasserfilter und ein Poolsauger, die das Wasser von Schmutz befreien. Und wer technische Raffinessen liebt, der kann mit einer vollautomatischen Poolpflege – die über eine App gesteuert wird – für ungetrübtes Badevergnügen sorgen, wie Ralph Wyklicky, Geschäftsführer des auf Poolbau spezialisierten Unternehmens Hytek, erklärt: „Die Integration von intelligenten Steuerungssystemen wird immer populärer. Diese Systeme ermöglichen es Poolbesitzern, sämt-liche Funktionen ihres Pools – von der Temperaturregelung bis zur Reinigungsplanung – bequem über eine Smartphone-App zu steuern oder bestenfalls gleich über eine Haus-steuerung. Dies erhöht nicht nur den Komfort, sondern auch die Effizienz und die Sicherheit.“
Poolwasser – ja bitte. In Zeiten steigenden Umweltbewusstseins stellt sich für Poolbesitzer die Frage, wie man für einen möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck sorgen kann. So kann das Wasser, das im Pool für unbeschwerten Badespaß sorgt, auch für das Gießen des Gartens -verwendet werden, wobei hier einige Grund-regeln zu beachten sind. Andreas Baumgarten, Abteilungsleiter Gesundheit für Mensch, Tier und Pflanzen bei der österreichischen Gesundheitsagentur AGES: „Im -Prinzip kann Wasser aus dem Pool zur Bewässerung im Garten genutzt werden, allerdings sollte der Chlor-gehalt nicht über 0,05 mg pro Liter -liegen. Üblicherweise wird diese Konzentration nach zwei bis drei Tagen unterschritten, wobei es jedoch auf die ursprünglich zugesetzte Menge ankommt.“ Das bestätigt auch Harald Kogler, Geschäftsführer von Delfin Wellness: „Wichtig ist, dass man bei der notwendigen -‚Chemie‘, die man etwa zur Vermeidung von Algenbildung benötigt, auf Qualität setzt – und weitgehend auf bedenkliche Stoffe wie Kupfersulfat verzichtet. Daher rate ich in jedem Fall, einen Experten für Pool-Beratung zu kontaktieren. Dieser weiß, wie man seinen Pool richtig und ökologisch reinhält.“ -Dieser Meinung schließt sich auch Wyklicky an: „Fortschrittliche Systeme zur Wasserauf-bereitung, wie UV-Desinfektion und Salzelektrolyse, sorgen für hygienisch sauberes Wasser bei geringem Chemikalieneinsatz.“
Schätzungen gehen davon aus, dass es österreichweit 150.000 eingebaute Pools gibt.
Poolroboter im Einsatz. Um -ihren Pool reinzuhalten, setzen viele Poolbesitzer auch auf Roboter. Experte Wycklicky weiß auch hier, auf was es ankommt: „Ein wichtiger Faktor sind die Effizienz und die Reichweite des Poolroboters. Achten Sie darauf, dass der Roboter in der Lage ist, den gesamten Pool gründlich zu reinigen, inklusive Wände und Wasserlinie. Einfache Reinigung der Filter, eine benutzerfreundliche Steuerung und ein geringes Gewicht machen den Einsatz komfortabler. Vor dem Kauf ist es wichtig, den Poolroboter in die Hand zu nehmen, um sicherzugehen, dass er bequem zu tragen ist.“
Planung ist das Wichtigste. Wer sich für einen neuen Pool entscheidet, der sollte sich für die Planung jedenfalls genug Zeit nehmen. Wie groß soll der Pool sein? Wo ist der perfekte Platz im Garten? Welche Wasserdesinfektionsmethode will man anwenden? Braucht man eine Poolabdeckung? Das sind nur einige der Fragen, die zu klären sind. „Es gibt bei der Poolplanung viele Entscheidungen zu treffen. Der Herbst ist also der perfekte Zeitpunkt, um mit der Poolplanung zu starten, wenn man im kommenden Sommer in das eigene Schwimmbecken springen will. Zu diesem Zeitpunkt hat man den eigenen Garten im ‚Sommer--Outfit‘ noch gut in Erinnerung und kann somit den zukünftigen Pool besser visualisieren. Darüber hinaus hat man genug Zeit, um sich um allfällige Genehmigungen sowie um die vorbereitenden Arbeiten und die damit verbundenen Beauftragungen zu kümmern“, erklärt Georg Ritzberger, der Geschäftsführer des auf Poolbau spezialisierten Unternehmens IPoR. Hoch im Kurs stehen laut Ritzberger Schwimmbecken aus Poly-propylen (PP). „PP-Pools sind eine attraktive Option für all jene, die nach einem widerstandsfähigen, robusten und leicht zu reinigenden Schwimm-becken suchen. Im Vergleich zu Edelstahlbecken sind sie deutlich güns-tiger. Der Vorteil gegenüber einem klassischen Folienpool liegt ebenfalls auf der Hand: Nachdem keine Folie verwendet wird, entfällt auch der obligatorische Folientausch nach ein paar Jahren und eine Faltenbildung ist schlichtweg nicht möglich.“
Pool Mythen
Lautstärke
Moderne Pool-Ausrüstungen sind mit Technologien ausgestattet, die sie leise und effizient machen.
Ein Pool ist teuer
Wer seinen Pool richtig pflegt, der kann viel Geld sparen. In der Saison kostet der Betrieb eines Pools rund sechs Euro am Tag.
Nichts für Sportliche
Wer in einem 8-Meter-Pool nicht an seine Grenzen kommt, der kann über eine Gegenschwimmanlage nachdenken.
Pool genießen. Das perfekte Material. Für den Experten gibt es noch weitere Vorteile, die für einen Polypropylen-Pool sprechen: „Der homogene Spezialkunststoff ist komplett durchgefärbt, absolut wasserdicht, kommt ohne giftige Weichmacher aus und ist sehr beständig gegen äußere Einflüsse wie Chlor, UV-Strahlung und Schmutz. Das Risiko von Schäden ist also deutlich geringer oder wird gänzlich eliminiert. Mit anderen Worten: das perfekte Material für Swimmingpools.“ Pools aus Polypropylen werden laut Ritzberger als Fertigbecken produziert und -müssen im Garten nur noch auf einer Bodenplatte montiert, mit Beton -hinterfüllt und angeschlossen werden. „Dank der fertig vorbereiteten Anschlüsse beschränkt sich der bauseitige Aufwand auf ein Minimum. Von der Anlieferung bis zum ersten Badevergnügen vergehen so meist nur wenige Tage. Wer im Herbst mit der Planung startet, kann den eigenen Pool die ganze Saison lang in vollen Zügen genießen“, erklärt der IPoR-Geschäftsführer.
Ärger ersparen. Eines ist Ritz-berger – unabhängig von der Art des ge-wünschtes Pools – jedenfalls wichtig: „Setzen Sie bei Planung und Bau eines Pools auf erfahrene Profis. Etablierte Poolbau-Unternehmen haben die nötige Erfahrung, um Ihr Projekt ordentlich zu betreuen. Gerade bei Langzeitinvestitionen wie Swimming-pools rentiert es sich, auf beständige Unternehmen zu setzen. Damit er-sparen Sie sich Ärger, oft teure Nach-besserungen oder Reparaturen und Sie können Ihren Pool lange und in vollen Zügen genießen.“