Darum gehören Pflanzen in jedes Schlafzimmer
Viele von uns haben es – meist ungefragt – noch von der Oma gehört: Nie eine Pflanze ins Schlafzimmer stellen! Da war viel von Sauerstoffmangel die Rede. Von Pflanzen, die uns die Luft zum Atmen wegnehmen würden. Ein weiterer Alptraum? Der Schimmel, der im Blumentopf lauert. An der letzten Schlafzimmerweisheit ist etwas dran, auch ist nicht jeder Blätterwald in unsere Ruheoase perfekt aufgehoben. Doch generell spricht nichts gegen den einen oder anderen gesunden wie grünen Tupfer rund um Decke und Polster. Hier der etwas andere Blick ins Schlafzimmer. Wir haben die grünen Vorteile zusammengefasst.
Fünf Gründe für Pflanzen ins Schlafzimmer
1. Sauerstofflieferant
Es ist eine Binsenweisheit: Pflanzen verwandeln das Kohlendioxid aus unserer Raumluft im Rahmen der Photosynthese in lebenswichtigen Sauerstoff um – wenn ausreichend Licht vorhanden ist. Nachts kehrt sich der Prozess um. Die meisten Pflanze ziehen dann Sauerstoff aus der Umgebungsluft ab und geben CO² ab – aber in für schlafende Menschen vergleichsweise harmlosen Dosen. Stößt ein Schlafender bis zu 30 Liter Kohlendioxid in der Stunde aus, bringt es ein Blätterdschungel von einem Quadratmeter Fläche auf keine 130 Milliliter CO². Die Mär, dass die Pflanzen Sauerstoffdiebe seien, ist also nicht haltbar.
Wenn einem der Atem stockt, daher im Zweifelsfall lieber den Partner aus dem Schlafzimmer schmeißen als die stille Pflanze verbannen. Bogenhanf und Aloe Vera haben sowieso Hausrecht. Beide produzieren selbst in der Nacht Sauerstoff fürs Schlafzimmer.
2. Luftfilter
Benzole (in Kunststoffen), Formaldehyd, das etwa als Klebstoffbestandteil in Möbeln und Böden vorhanden sein kann, Trichlorethylen in Reinigungsmitteln und Xylol sorgen für dicke Luft. Pflanzen sagen den Schadstoffen den Kampf an und können als wahre Filterwunder wirken. Laut Gesundheitsstudien soll schon eine einzige Pflanze neun Quadratmeter Schlafzimmerfläche entlüften.
3. Feuchtigkeitsspender
Pflanze rein, Luftbefeuchter raus: Mehr als 80 Prozent des Gießwassers gibt die Pflanze wieder an ihre Umgebung ab. Laut Untersuchungen sollen bereits wenige zarte Pflänzchen im Schlafzimmer die Luftfeuchtigkeit messbar um rund fünf Prozent steigen lassen. Eine Wohltat für trockene Schleimhäute im Winter und hilfreich für gut befeuchtete Augen. Eine Zimmerlinde oder Zyperngras kann hier wahre Wunder wirken. Generell gilt: Je großblättriger die Pflanze, desto stärker wirksamer – und gesünder.
4. Einschlaf-Faktor
Das müde Auge schläft mit – und zwar besser: Laut Schlafpsychologie entspannt der Blick auf Pflanzen – und lässt einen besser ins Traumland gleiten. Also Pflanzen aufstellen – und wenn möglich Wecker abstellen.
5. Glücksgefühle
Wer mit Pflanzen hantiert, schüttet Glückshormone aus – und reduziert Stress. Ein Effekt, den nicht nur Floristen feststellen. Besonders die Farbe Grün soll Harmonie und Ruhe ausstrahlen – auch im Schlafzimmer. Also nicht nur bei Vorhängen und Deko daran denken, die grüne Blumeninsel sorgt für angenehme Schlummerstunden. Also einfach auf den eigenen grünen Daumen vertrauen – und ausprobieren!