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Frau öffnet Backofentür | Credit: iStock.com/Valeriy_G
Die Backofentür sollte bis zum Backende geschlossen bleiben
Die Backofentür sollte bis zum Backende geschlossen bleiben
iStock.com/Valeriy_G

Küchen-Unsitten: Was man lieber bleiben lassen sollte

04.04.2025 um 10:57, Jacqueline Klein
4 min read
In der Küche können Unfälle geschehen. Doch gibt es Dinge, die von Anfang an nicht sein müssen. Acht Küchen-Unsitten und wie man sie vermeiden kann.

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Egal, ob Hobby-Koch, blutiger Anfänger oder Voll-Profi – es gibt Dinge in der Küche und beim Kochen sowie Backen, die tunlichst aus dem Kochgedächtnis gestrichen werden sollten. Auf der einen Seite geht es darum, dass Rezepte beim Kochen auch gelingen, dafür muss man sich an ein paar Regeln halten. Auf der anderen Seite dreht es sich um die Sicherheit beim Backen und Kochen. Keiner will sich das Ziel setzen, seinen Gästen oder sich selbst eine Lebensmittelvergiftung zu verpassen. Viele Küchen-Unsitten geschehen gewiss aus Unwissenheit, manche wiederum aus Faulheit. Gut ist es auf jeden Fall, die schlimmsten Unsitten in der Küche zu kennen und sie bestens zu vermeiden. Denn Sicherheit gehört zum Kochvergnügen genauso dazu, wie am Ende ein köstliches Gericht oder Backwerk zu genießen. Was man beim Kochen und Braten lieber bleiben lassen sollte, zeigen diese acht Küchen-Unsitten.

8 Küchen-Unsitten und wie man sie vermeiden kann

In der Küche während des Kochens geschehen schon einmal ein paar Fehler. Trotzdem gibt es Küchen-Unsitten, die von vornherein vermieden werden sollten. Dazu die acht gängigsten Küchen-Unsitten und Tipps, wie man sie unterlassen kann.

1. Unsitte: Ofentür aufmachen beim Backen

Die fleißigsten Bäcker sind meist auch die ungeduldigsten. Denn hinter jedem Backunfall steckt stets eine Sache: Ungeduld. Natürlich ist es verlockend, dabei zuzusehen, wie der Kuchen beim Backen aufgeht. Allerdings ist es ein Fehler, genau dann die Ofentür aufzumachen. Jedes Mal, wenn die Tür geöffnet wird, entweicht heiße Luft und der Ofen muss erneut hochheizen. Das ist nicht nur ineffizient, sondern verlängert die Backzeit und ruiniert zudem die Backwaren.

Paar kocht zusammen | Credit: iStock.com/amenic181
An die Mengenangaben im Rezept sollte man sich halten

2. Unsitte: Mengenangaben nur abschätzen

Ja, manchmal kann es schon lästig sein, sich beim Kochen oder Backen genau an die Mengenangaben zu halten. Doch schnell kommt das böse Erwachen, wenn die Zutaten nicht entsprechend dem Rezept verwendet wurden. Oftmals misslingen so die kulinarischen Kreationen. Immerhin gibt es einen Grund, warum es Mengenangaben gibt und die Zutaten in einer bestimmten Reihenfolge verwendet werden sollten. Kochen ist eben eine Wissenschaft.

3. Unsitte: Pfanne zu voll machen

Oft neigt man beim Kochen dazu, eine Pfanne oder einen Wok mit allen Zutaten viel zu voll zu stopfen. Die einzelnen Zutaten wie Gemüse und Kräuter sollen gleichmäßig durchgaren. Eine vollgepackte Pfanne ist da leider hinderlich, denn so kommen nicht alle Zutaten zum heißen Pfannenboden. Und unterschiedliche Garstufen zeigen sich spätestens beim Geschmack. Egal, ob bei Fleisch, Fisch oder Gemüse – zu feste, zu weiche oder rohe Stellen schmecken nicht.

Frau salzt ein Gericht | Credit: iStock.com/nensuria
Salz und Pfeffer bestimmen den Geschmack des Gerichts

4. Unsitte: Nicht genug würzen

Auch das richtige Würzen ist eine Art, auf die Mengenangaben zu hören. Ob es nun um Salz oder Pfeffer für Nudelwasser, Eintopf und Co. geht, wie wichtig Würzen ist, zeigt immer der Geschmack. Schmeckt ein Gericht fad, liegt es meist an Salz und Pfeffer, da beides für den ausgewogenen Geschmack entscheidend sind. Selbstverständlich können Kräuter und andere Gewürze viel ausrichten. Aber Salz und Pfeffer sind nun mal das A und O in der Küchenkunst.

5. Unsitte: Gemüse nicht waschen

Es scheint so einfach zu sein, Obst, Gemüse und Salat sollten gewaschen werden. Eigentlich weiß man das auch und dennoch wird es oft vergessen, oder bewusst nicht gemacht. Diese Küchen-Unsitte darf aber gut und gerne aus der Kochplanung eliminiert werden. Denn es sollte zur Angewohnheit werden, diese Art Zutaten zu waschen, um sie von Pestiziden, Schmutz und Bakterien zu befreien. So wird relativ einfach das Risiko einer schweren Erkrankung gemindert.

Frau schneidet sich in Finger | Credit: iStock.com/Jun
Stumpfe Messer sorgen für mehr Verletzungen beim Kochen

6. Unsitte: Mit stumpfen Messern kochen

Wer mit einer stumpfen Klinge zu schneiden beginnt, kann das Kochen gleich wieder sein lassen. Es macht wenig Sinn, mit einem unscharfen Messer Zutaten für ein Gericht zuzuschneiden. Man braucht nicht nur mehr Kraft dafür, sondern kann Schnitte zu wenig präzise setzen und dadurch steigt auch die Verletzungsgefahr. Noch mehr als mit einem scharfen Messer. Erstaunlicherweise sind scharfe Messer sicherer, weil sie mehr Kontrolle versprechen.

Frau gibt Olivenöl in ihren Salat | Credit: iStock.com/KatarzynaBialasiewicz
Natives Olivenöl eignet sich nicht zum Braten

7. Unsitte: Nur natives Olivenöl verwenden

Natürlich gibt es einen Grund, warum es verschiedene Öle zu kaufen gibt. Viele neigen jedoch dazu, für alles dasselbe Öl zu verwenden. Bei nativem Olivenöl ist dies oft der Fall. Natives Olivenöl raucht beim Erhitzen in der Pfanne schneller als andere Speiseöle. Heißt, dieses Öl ist hervorragend für beispielsweise Salate geeignet, aber zum Braten von Fleisch oder Eiern sollte besser auf ein anderes zurückgegriffen werden, da dies mitunter auch gefährlich sein kann.

8. Unsitte: Gleiches Schneidebrett nutzen

Selbstverständlich landen Fleisch und Gemüse bei manchen Gerichten in der gleichen Pfanne. Aber trotzdem sollten rohes Fleisch und rohes Gemüse nicht auf dem gleichen Schneidebrett zerteilt werden. Rohes Fleisch verbreitet etwaige Keime relativ schnell und ist unter anderem eines der Hauptgründe für Lebensmittelvergiftungen. Werden Bretter und Messer für Gemüse und Fleisch getrennt gehalten, mindert man das Risiko sofort – danach alles gut abwaschen. 

Hinter vielen Küchenkatastrophen stecken leider oft gedankenlose Küchenangewohnheiten. Wer seine eigenen Küchen-Unsitten kennt, kann jedoch etwas dagegen unternehmen.

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