Partnersuchende wollen politische Gemeinsamkeit
Die Online-Partnervermittlung "Gleichklang" wollte es wissen: Wie wichtig sind politische Gemeinsamkeiten bei der Partnersuche? Deswegen hat die Plattform 971 Personen, darunter 500 Frauen und 462 Männer, im Alter zwischen 18 und 82 Jahren zum Thema befragt. Die Befragten beantworteten die Fragen mit einem eigenen Text, in dem sie außerdem ihre Gründe sowie eigenen Erfahrungen angaben.
Gemeinsamer Lebensstil
84% der Teilnehmer gaben an, dass eine Übereinstimmung der politischen Einstellungen bei der Partnerwahl eine große Rolle spielt. Gründe gibt es dafür mehrere, doch vier kristallisierten sich besonders heraus.
- Politische Einstellungen hängen mit ethischen Grundwerten zusammen, die in einer Beziehung passen und geteilt werden sollten.
- Ähnliche politische Einstellungen erleichtern einen gemeinsamen Lebensstil und einen gemeinsamen Alltag.
- Ähnliche politische Einstellungen sorgen für Harmonie und vermeiden viele Konflikte.
- Es ist leichter möglich, sich gemeinsam für eine Sache zu engagieren.
Muss nicht perfekt sein
Auch, wenn eine ähnliche Einstellung für viele eine große Rolle spielt, so haben die meisten angegeben, dass sie nicht perfekt sein muss. Heißt: Differenzen, vor allem in Detailfragen, dürfen bestehen. Auch hier konnten vier Hauptgründe gefunden werden:
- Gegensätze ziehen sich nicht an: Unterschiedliche Meinungen werden nur dann zum Problem, wenn sie komplett gegensätzlich sind.
- Unterschiedliche politische Meinungen dürfen gerne sein, problematisch wird es jedoch, wenn die Ansichten zu extrem sind.
- Rechtsradikalismus, Rassismus, Antisemitismus oder die Leugnung des Klimawandels sind ein No-Go. Das heißt gefährliche bzw. menschenverachtende Positionen scheiden sofort aus.
- Den meisten ist es wichtig, dass ihre Partner überhaupt politisch interessiert sind, sodass gemeinsame Diskussionen möglich sind.
Gleiche Einstellung ist für einige unbedeutend
16% der Teilnehmer gaben an, dass unterschiedliche politische Meinungen kein Problem seien und begründen dies mit fünf Hauptargumenten:
- Die Meinungen können sich gerne unterschieden, wesentlich sind jedoch Toleranz und Respekt.
- Differenzen können auch bereichern und zum Nachdenken anregen.
- Politische Unterschiede sind kein Problem, solange sie nicht das Miteinander und gemeinsame Gespräche gefährden.
- Viele betrachten Politik als etwas Böses und Schlechtes, das in Beziehungen keine Rolle spielen sollte.
- Jeder darf eigenständig denken und handeln. Das Streben nach gemeinsamen Ansichten sei Harmoniesucht.
Politik spielt eine wesentliche Rolle
Nur 34,8% der Personen, die angaben, dass politische Einstellungen für die Partnerwahl unbedeutend sind, brachten diese Position uneingeschränkt zum Ausdruck. Der erst, also rund 65 %, schränkten die Aussage dahingehend ein, dass Politik zwar im Wesentlichen unwichtig sei, bei der Partnersuche aber dennoch eine gewisse, wenn auch untergeordnete Rolle spiele. Als Gründe für diese Restbedeutung der Politik wurden hauptsächlich extreme oder gefährliche Meinungen genannt.