Baby tot gefunden: Familienstreit soll schuld sein
Einen Tag nach dem Verschwinden eines erst zehn Tage alten Babys aus der neonatologischen Station der Klinik Favoriten war es traurige Gewissheit: Die kleine M. ist tot. Die Polizei hat die Leiche des Säuglings in einem Müllcontainer nahe dem Spital gefunden. Wie die Obduktion ergab, war das Neugeborene nicht wie ursprünglich angenommen erfroren. Das Baby ist in den Folgen eines schweren Schädelhirntraumas, ausgelöst durch "schwere, stumpfe Gewalteinwirkung" gestorben.
Mutter geständig
Bereits am Tag des Verschwindens hätten Ermittler eine Entführung des Mädchens ausgeschlossen, die Ermittlungen konzentrierten sich seit Donnerstagabend auf die Familie. So war es letztlich auch die Mutter, die der Polizei den entscheidenden Hinweis auf den Fundort gab. Für die 30-jährige Österreicherin mit türkischen Wurzeln klickten noch am Freitag die Handstellen. Sie steht unter dringendem Mordverdacht und ist mittlerweile geständig.
Familienstreit mögliches Motiv
Nun kommen immer mehr Hintergründe zum Motiv der schrecklichen Tat ans Licht. Wie es aus Ermittlerkreisen heißt, sollen Familienstreitigkeiten die Frau zur Verzweiflungstat getrieben haben. Sie selbst gibt "familiäre Probleme" als Motiv an.
Wie mehrere Medien, darunter zunächst die Kronen Zeitung, berichten, sollen die Frau und der ebenfalls aus der türkischen Community stammende Kindsvater unverheiratet gewesen sein. Die Geburt des Kindes sei auf heftiges Missfallen in beiden Familien gestoßen.