Iss mich! Kreative Rezepte für Schale, Kern & Blätter
Inhalt
- Kulinarische Entdeckungsreise
- Was darf man nicht mit Schale essen?
- Ist die Schale von Gemüse gesund?
- Die Vielfalt der Kerne in der Ernährung
- Rezepte: Verborgene Delikatessen
In der kulinarischen Welt zeichnet sich ein Trend ab, der nicht nur die Geschmackspalette erweitert, sondern auch zu einem nachhaltigeren Lebensstil beiträgt. Es geht darum, Obst und Gemüse als Ganzes zu verwerten – von den Blättern über die Schale bis hin zu den Kernen. Dieser Ansatz wirft ein neues Licht auf scheinbar ungenießbare Teile und enthüllt ihr verborgenes Potenzial.
Kulinarische Entdeckungsreise
Die Entdeckung der essbaren Teile von Obst und Gemüse ist eine Bereicherung für die Küche und den Speiseplan. Sie fördert die Kreativität und den bewussten Umgang mit Lebensmitteln. Die Einbeziehung von Schalen, Kernen und Blättern in die tägliche Ernährung ist ein Schritt zu einer gesünderen und umweltfreundlicheren Lebensweise.
Was darf man nicht mit Schale essen?
Bei allem Enthusiasmus für den Verzehr der ganzen Frucht sollte beachtet werden, dass die Schale einiger Früchte wie Mango, Banane und Avocado aufgrund ihrer Beschaffenheit und möglicher Pestizidbelastung nicht verzehrt werden sollte. Eine gründliche Reinigung oder der Kauf von Bioprodukten kann hier Abhilfe schaffen.
Ist die Schale von Gemüse gesund?
In vielen Fällen ja. Die Schale von Gemüse wie Karotten, Kartoffeln und Gurken ist reich an Ballaststoffen und Nährstoffen, die beim Schälen verloren gehen können. Eine gründliche Reinigung vor dem Verzehr ist jedoch unerlässlich, um Rückstände zu entfernen. Warum sollte man Obst vor allem ungeschält essen? Die Schale vieler Obstsorten enthält viele Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Der Verzehr von ungeschältem Obst wie Äpfeln, Birnen und Trauben maximiert den gesundheitlichen Nutzen dieser Nährstoffe und unterstützt eine gut funktionierende Verdauung.
Die Vielfalt der Kerne in der Ernährung
Die Verwendung von Kernen aus Obst und Gemüse fördert nicht nur eine nachhaltige Küche, sondern eröffnet auch neue Geschmacksdimensionen. Kürbiskerne zum Beispiel verleihen Gerichten eine knusprige Textur, während gemahlene Avocadokerne mit ihren gesundheitlichen Vorzügen punkten. Sieben Rezepte warten nur darauf, nachgekocht zu werden:
Rezepte: Verborgene Delikatessen
Zucchini-Blüten
Die gelben Blüten der Zucchini sind nicht nur optisch ein Hingucker, sondern auch kulinarisch vielseitig. In der italienischen Küche werden sie gerne gefüllt und frittiert, was ihre zarte Textur und ihren feinen Geschmack unterstreicht. Sie sind reich an Vitamin C und ein leichter Sommergenuss.
Gefüllte Zucchini-Blüten Rezept
- 12 Zucchini-Blüten
- 200 g Ricotta
- 50 g Parmesan, gerieben
- 1 EL frische Kräuter (Basilikum, Petersilie), fein gehackt
- 1 Knoblauchzehe, gepresst
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
- 1 EL Olivenöl
- 2 EL Semmelbrösel
Den Ofen auf 180 Grad Celsius vorheizen. Ricotta, Parmesan, Kräuter und Knoblauch in einer Schüssel vermengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Füllung vorsichtig in die Zucchini-Blüten geben. Die gefüllten Blüten in eine mit Olivenöl gefettete Auflaufform legen. Die Semmelbrösel über die Blüten streuen und mit einem weiteren Schuss Olivenöl beträufeln. Im Ofen für 15-20 Minuten backen, bis die Blüten goldbraun sind.
Rote-Rübe-Strunk
Der Strunk der roten Rübe wird oft unterschätzt, dabei steckt er voller Geschmack und Nährstoffe. Geröstet oder gekocht entfaltet er eine erdige Süße, die Suppen und Eintöpfen Tiefe verleiht. Außerdem ist sie reich an Ballaststoffen und fördert die Verdauung.
Rezept für Rote-Rüben-Strunk-Gemüse
- 200 g Rote-Rübe-Strunk, gewaschen und in Würfel geschnitten
- 1 EL Olivenöl
- 1 mittelgroße Zwiebel, gewürfelt
- 2 Knoblauchzehen, fein gehackt
- 500 ml Gemüsebrühe
- 1 Lorbeerblatt
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
- Frische Kräuter zum Garnieren
Olivenöl in einem Topf erhitzen und die Zwiebel und den Knoblauch darin glasig dünsten. Die Rote-Rübe-Strünke hinzufügen und kurz mitdünsten. Mit Gemüsebrühe ablöschen, das Lorbeerblatt hinzufügen und etwa 20 Minuten köcheln lassen, bis die Strünke weich sind. Mit Salz und Pfeffer würzen und mit frischen Kräutern garnieren.
Zitronen- und Orangenschale
Die Schalen von Zitrusfrüchten sind wahre Aromawunder. Abgerieben in Desserts, Tees oder als Zutat in Marmeladen bereichern sie jedes Gericht mit ihrem intensiven Duft. Außerdem enthalten sie ätherische Öle und Flavonoide, die antioxidative Eigenschaften besitzen.
Zitrus-Schalen-Sirup Rezept
- Schale von 2 Orangen
- Schale von 2 Zitronen
- 250 g Zucker
- 250 ml Wasser
Die Zitrusfrüchte gründlich waschen und die Schale in feine Streifen schneiden. Wasser und Zucker in einem Topf zum Kochen bringen, bis der Zucker sich aufgelöst hat. Zitronen- und Orangenschale hinzufügen und auf niedriger Stufe 15 Minuten köcheln lassen. Den Sirup durch ein Sieb gießen und die Schalen entfernen. Den Sirup abkühlen lassen und in eine saubere Flasche füllen.
Kürbiskerne
Kürbiskerne, die oft als Nebenprodukt beim Kürbisschnitzen anfallen, sind eine Quelle von Eiweiß, Magnesium und Zink. Leicht geröstet entwickeln sie ein nussiges Aroma, das Salate, Brote und Müslis bereichert.
Rezept Kürbiskern-Pesto
- 100 g Kürbiskerne
- 50 g frischer Basilikum
- 50 g Parmesan, gerieben
- 2 Knoblauchzehen
- 150 ml Olivenöl
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
Die Kürbiskerne in einer Pfanne ohne Öl rösten, bis sie anfangen zu duften. Basilikum, geröstete Kürbiskerne, Parmesan und Knoblauch in einen Mixer geben und grob zerkleinern. Während des Mixens langsam das Olivenöl hinzufügen, bis eine homogene Masse entsteht. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Profi-Tipp: Und sollte beim Verzehr des Kürbiskernpesto doch einmal etwas daneben gehen: Die Kürbiskernölflecken lassen sich leicht entfernen!
Radieschenblätter
Die scharf-würzigen Blätter dieses präbiotischen Gemüses sind eine Bereicherung für jeden Salat oder Smoothie. Sie sind reich an Vitamin C und Eisen und verleihen Gerichten eine pikante Note.
Radieschenblätter-Salat
2 Handvoll Radieschenblätter, gewaschen und grob gehackt 100 g gemischte Blattsalate 50 g Feta, zerkrümelt 2 EL Balsamico-Essig 4 EL Olivenöl 1 TL Senf Salz und Pfeffer nach Geschmack Radieschenblätter und gemischte Blattsalate in einer großen Salatschüssel vermengen. Für das Dressing Balsamico-Essig, Olivenöl, Senf, Salz und Pfeffer gut verrühren. Das Dressing über den Salat geben und gut vermischen. Den Salat mit zerkrümeltem Feta bestreuen.
Avocadokerne
Trotz ihrer Härte sind Avocadokerne in gemahlener Form eine hervorragende Ergänzung für Smoothies oder als Basis für ein Peeling. Sie enthalten Antioxidantien und Ballaststoffe, sollten aber wegen ihres potenziell hohen Gerbstoffgehalts nur in Maßen verzehrt werden.
Avocadokern-Smoothie Rezept
- 1 Avocadokern, getrocknet und grob zermahlen
- 1 reife Banane
- 200 ml Mandelmilch
- 1 EL Honig
- Eine Prise Zimt
Den Avocadokern trocknen lassen, bis er sich leicht zermahlen lässt. Den zermahlenen Avocadokern, Banane, Mandelmilch, Honig und Zimt in einen Mixer geben. Alles zu einem glatten Smoothie vermixen.
Zusatzhinweis: Da der Avocadokern sehr hart ist, empfiehlt es sich, den Kern vorher zu trocknen und zu zerkleinern, um Beschädigungen des Mixers zu vermeiden.
Karfiol- & Brokkoliblätter
Die grünen Blätter von Karfiol und Brokkoli sind nicht nur essbar, sondern auch sehr schmackhaft. Leicht gedünstet oder gebraten haben sie eine ähnliche Konsistenz wie Grünkohl und liefern eine Extraportion Vitamine und Mineralstoffe.
Karfiol- und Brokkoliblätter-Pfanne
- 200 g Karfiolblätter
- 200 g Brokkoliblätter
- 2 EL Olivenöl
- 2 Knoblauchzehen, fein gehackt
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
- Saft einer halben Zitrone
Die Blätter gründlich waschen und in mundgerechte Stücke schneiden. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und den Knoblauch darin leicht anbraten. Die Blätter hinzufügen und bei mittlerer Hitze 5-7 Minuten braten. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken und servieren.