Direkt zum Inhalt
Eine Kuh der Rasse Grauvieh sieht freundlich in die Kamera. Im Hintergrund sind eine Alm und Berge, die teilweise schneebedeckt sind, zu sehen.
Kühe, aus deren Milch Heumilchkäse erzeugt wird, sind mindestens 120 Tage im Jahr auf der Weide oder haben entsprechend viel Auslauf.
Kühe, aus deren Milch Heumilchkäse erzeugt wird, sind mindestens 120 Tage im Jahr auf der Weide oder haben entsprechend viel Auslauf.
ARGE Heumilch

Feinschmecker schwören auf Heumilchkäse

02.12.2024 um 06:55, Andreas Hamedinger
min read
Drücke "Play" zum Laden und Hören
  • Lädt Sprachdatei
  • Buffering...
  • In Kürze bereit zum Abspielen
Beim Erstellen der Sprachdatei ist ein Fehler passiert
0:00 /
Wenn sich Kühe nur von frischen Gräsern und im Winter von Heu ­ernähren, dann dürfen sich Gourmets über einen besonderen Genuss freuen.

Feinschmecker lieben ihn. Genießer können ohne ihn nicht leben. Die Rede ist von Käse, einem Lebensmittel, das die Menschheit schon seit Jahrtausenden begleitet. Doch Käse ist nicht gleich Käse. Das weiß auch Käse-Expertin Christiane Mösl: „Heumilch ist die beste Voraussetzung, um einen vielschichtigen ­Käsegenuss zu garantieren.“ Doch warum schwören Kenner auf Rohmilchkäsespezialitäten, die aus Heumilch erzeugt werden? „Die Gräser und Kräuter, die die Kühe unserer etwa 6.500 Bauern fressen, verleihen der Milch und damit dem Käse ein ­einzigartiges Aroma“, erklärt ARGE-Heumilch-Geschäftsführerin Christiane Mösl.

Käse soll "dahinschmelzen"

Für die Käse-Sommelière Mösl sollte man sich dem Thema Heumilch-Käse mit allen Sinnen widmen. „Wichtig ist, dass man guten Käse 30 bis 45 Minuten vor dem Genuss aus dem Kühlschrank gibt. Denn nur wenn er nicht zu kalt ist, zeigt er, was in ihm steckt.“ Laut der Kennerin sollten Emmentaler, Bergkäse und Co. langsam im Mund „dahinschmelzen“. Denn nur dann ist hundertprozentiger Genuss garantiert.

Aromen von Erdnüssen und Maracuja

Mösl: „Rohmilchkäse kann man mit gutem Wein vergleichen. Man ­erkennt regionale Unterschiede, kann die Käserei oder die Sennerei herausschmecken, und auch zu welcher Jahreszeit der Käse erzeugt wurde, ist zu erahnen.“ Hat man alles richtig gemacht, dann verspricht der Käsegenuss eine für Laien vielleicht unerwar­tete Sinnesreise. „Zuerst zeigen sich schon beim Riechen Aromen, die an Erdnüsse, Maracuja und Malz erinnern. Finden sich diese am Gaumen wieder, braucht man eigentlich nicht mehr viel dazu zu sagen. Und guter Käse hat einen langen Abgang, man hat also wirklich ­einige Zeit etwas davon.“

Pfeffer und Essiggurkerl müssen nicht sein

Bleibt eine weitere Frage zu klären. Nämlich: Kann ich beim Genuss von Käse auch etwas falsch machen? „Jeder sollte Käse so genießen, wie er ihm schmeckt. Schließlich handelt es sich um ein Genussprodukt. Aber es gibt durchaus ­einige Dinge, die man beachten sollte“, sagt Mösl, die erklärt: „Käse braucht kein Salz, keinen Pfeffer und auch Essiggurkerl ­müssen nicht unbedingt sein. Und kräftiges Mischbrot schmeckt dazu oft besser als Weißbrot."

Weißwein und Bier harmonieren

Wer den Heumilch-Käsegenuss zudem mit einer entsprechenden Getränkebegleitung unterstützen möchte, der sollte laut der Käse-Sommelière an Folgendes denken: „Weißwein schmeckt dazu ausgezeichnet, das gilt auch für Bier. Beide harmonieren bestens mit dem Heumilch-Käse.“

Auf einem Holztisch stehen verschiedenen Käsesorten: Zu sehen sind unter anderen Emmentaler, Weinkäse und ein Weißschimmel-Käse. Am Tisch stehen ein Glaskrug mit Milch, Butter und ein Topf mit Rosmarin.
Rohmilch. Im Gegensatz zu pasteurisierter Milch enthält sie natürliche Milchsäurebakte­rien.

more