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Paar macht Acro-Yoga | Credit: iStock.com/Jacob Ammentorp Lund
Sport ist ein guter Ausgleich zum hektischen Uni-Alltag
Sport ist ein guter Ausgleich zum hektischen Uni-Alltag
iStock.com/Jacob Ammentorp Lund

Sport im Uni-Alltag: die besten Tipps

13.05.2024 um 08:17, Artikel von Passion-Autor: Helena Haselsteiner
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Studieren und Sport sind eine gute Kombination. Wie man Sport in den Uni-Alltag integriert und welche Sportarten dafür geeignet sind.

So integriert man Sport in den Uni-Alltag

Zu Beginn meines Studiums bin ich im September des letzten Jahres nach Wien gezogen. Neben meiner Beschäftigung als Studentin stellte sich dann bald die Frage nach der Freizeitgestaltung – für die die Universitätsjahre genug Zeit und Möglichkeiten bieten.

Uni-Sport: Angebote checken

In Österreich hat man als Studierende die Option, sich für sämtliche sogenannte USI-Sportkurse anzumelden und zu stark vergünstigten Preisen verschiedenste Sportarten sowie Programme auszuprobieren. Die Auswahlmöglichkeit reicht über eine Vielzahl an Ball- und Teamsportarten, Konditionstraining, Kampfsportarten, Yoga, Pilates, Tanz bis hin zu Massagekursen und Meditationsstunden.

Acro-Yoga

Für das diesige Semester habe ich mich für Acro-Yoga entschieden. Acro-Yoga ist, wie der Name schon vermuten lässt, eine Mischung aus Yoga und Akrobatik – zu dessen Ausführung jeweils drei Personen benötigt werden: Die Base, die meistens am Boden liegend, mit Armen und Beinen den sogenannten Flyer in die Höhe hebt und durch jeweilige, oftmals dynamische Übungen die Flyer-Person durch die verschiedenen Positionen führt.

Ein paar dieser Positionen, die auch ich bereits im Kurs lernen konnte, beinhalten Front Bird, Whale, Star oder Throne, bei denen man als Flyer entweder senkrecht in der Luft liegt, auf Beinen und Armen der anderen Person einen Handstand macht oder wie auf einem Thron auf den Füßen der anderen Person in der Luft sitzt. Dabei können diese Positionen sowohl statisch als auch dynamisch in einer immer bewegten Reihenfolge ausgeführt werden.

Als dritte Person für die Übungen fungiert der ebenso wichtige Spotter, der immer nahe und konzentriert bereit ist, die beiden anderen zu unterstützen, um mögliche Unfälle und Verletzungen zu vermeiden.

Frau an der Kletterwand | Credit: iStock.com/DragonImages
Bouldern ist auch für Studenten ein gutes Workout

Bouldern

Eine weitere Sportart, der ich mich inzwischen regelmäßig und voller Begeisterung widme, ist das Bouldern. Der inzwischen weit unter vor allem jungen Leuten verbreitete und beliebte Klettersport hat mich anfangs weniger angesprochen. Erst durch eine neue Studienfreundin, die nun auch meine neue Kletterpartnerin geworden ist, bin ich aufmerksam darauf geworden. An wenigen Meter hohen Kletterwänden hangelt man sich so von Boulder zu Boulder, folgt dabei einer gewissen, in Farbe markierten Route.

Die Kletterhalle, die wir besuchen, verfügt über Schwierigkeitsgrade von 4a bis 7c, wobei diese jeweils unterschiedlich stark auf Technik oder Kraft ausgelegt sein können. Für mich ist das Bouldern nicht nur ein kraftintensives Training – es erfordert auch Kreativität, Hartnäckigkeit, Geduld und teilweise auch Überwindungskraft und Vertrauen. Dabei habe ich sehr schnell gemerkt, dass man vom Klettern als Armkraftsport nicht abgeschreckt sein sollte. Da sich viele Routen durch die richtige Technik lösen lassen und viel Kraft gespart werden kann.

Auch der soziale Aspekt am Bouldern ist ansprechend: Während sich unserer Klettergruppe immer mehr Neugierige anschließen, kommt man in der Halle leicht mit anderen ins Gespräch und hat dadurch oft den Vorteil, sich gegenseitig helfen und unterstützen zu können. Fehlt einem selbst manchmal die zündende Idee, weiß jemand anderes, wie die Route zu schaffen ist.

Studentin schwimmt in Indoor-Becken | Credit: iStock.com/monkeybusinessimages
Bahnenschwimmen hilft gegen den Uni-Stress

Schwimmen

Eine weitere Sportart, die ich hier nicht aussparen möchte, und in der angehenden Sommerzeit wieder an Beliebtheit gewinnen wird, ist das Schwimmen. Wien bietet viele, große Schwimmhallen, verbreitet in der ganzen Stadt, wobei mir aufgrund seines historischen Charmes und der keramischen Innengestaltung vor allem das Amalienbad im 10. Bezirk, Favoriten gefällt. Erbaut wurde es von 1923 bis 1926 und galt damals, an das Vorbild der Römischen Thermen angelehnt, als „größte und modernste Badeanstalt Mitteleuropas.“

Wenn die kalte Jahreszeit es noch nicht zugelassen hat, draußen baden zu gehen, bin ich ab und zu gerne dort zum Bahnenschwimmen hingegangen. Für besondere Frühaufsteher und Sparfüchse gibt es morgens von 6:45 Uhr bis 7:50 Uhr das Frühschwimmen um nur 2,40 Euro. Um diese Uhrzeit habe ich es allerdings noch nie in die Halle geschafft.

Eisbaden

In diesem Winter sind ein paar Freundinnen und ich auch auf den Geschmack des Eisbadens gekommen – die Donau bietet hierfür ausreichend frostige Badeplätze. Von wenigen Sekunden bis wenigen Minuten im Wasser auszuharren, wurde bald zu einer wöchentlichen Tradition, die das Immunsystem und Herz-Kreislauf-System stärken soll.

Wichtig ist jedoch, darauf zu achten, nicht zu lange im Wasser zu bleiben (was man meist ohnehin nicht aushält), den Kopf am besten warmzuhalten und sich auch nach dem Rausgehen direkt aufzuwärmen. Beachtet man dies, steht einem Sprung ins kalte Wasser nichts mehr entgegen!

Studenten im Park | Credit: iStock.com/Valeria Venezia
Mit Sport lernt man als Student neue Leute kennen

Soziale Aspekte

Da die Kurse der Universität für Studierende zur Verfügung stehen, sind die Angebote nicht nur eine tolle Möglichkeit, verschiedene Sportarten kostengünstig auszuprobieren, sondern auch eine Chance neue Leute kennenzulernen. Dass man Interesse an demselben Hobby hat, macht es um einiges leichter Gesprächsthemen und Anknüpfpunkte zu finden.

So gehören auch in meinem Acro-Yoga-Kurs inzwischen private Treffen in Parks mit dazu, um das Gelernte in der Stunde noch einmal gemeinsam zu wiederholen.

Studenten fahren gemeinsam Fahrrad | Credit: iStock.com/ViewApart
Körperlich fit zu sein, macht die Uni einfacher

Neue Hobbys und Kontakte

Für mich sind diese neuen Hobbys nicht nur eine Möglichkeit, mit neuen Menschen in Kontakt zu kommen und mich körperlich fit zu halten, sondern auch mich selbst besser kennenzulernen und herauszufinden, was mir Spaß macht. Daher rate ich jedem, der schon länger mit dem Gedanken spielt, etwas Neues ausprobieren zu wollen, es einfach zu wagen.

Zur Autorin

Das Schreiben und das Reisen liegen Helena Haselsteiner im Blut. Auf weekend.at teilt die Salzburgerin ihre Eindrücke und Empfehlungen mit den Leserinnen und Lesern.

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