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Entspannen am Strand in der Hängematte | Credit: iStock.com/Peera_Sathawirawong
Die Farben des Meeres fördern Gelassenheit
Die Farben des Meeres fördern Gelassenheit
iStock.com/Peera_Sathawirawong

So wirkt das Meer auf Körper und Geist

28.07.2021 um 13:19, Helene Schweinberger
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Salz kribbelt auf den Lippen, Wellen zerschlagen an Felsklippen, warmer Sand zwischen den Zehen: Urlaub am Meer macht glücklich. Kaum eine andere Landschaft kann mit der touristischen Beliebtheit des Meeres mithalten. Aber wieso eigentlich?

Das hat kaum etwas mit melancholischer Gefühlsduselei zu tun, sondern mit reiner Wissenschaft. Das Meer sorgt nachweislich für körperliches sowie seelisches Wohlbefinden.

Fröhliches Farbenspiel

Farbenlehre gibt es nicht nur im Kunstunterricht, sondern auch in der Psychologie. Dass jede Farbe eine besondere Wirkung auf unser Gemüt hat, ist längst bekannt und beispielsweise beim Ausmalen des Zuhauses von Bedeutung. Wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge stehen die Farben des Meerwassers, Dunkelblau und Türkis, für Ruhe, Klarheit, Sehnsucht, Frische und Bewusstsein. Kein Wunder also, dass wir uns wohlfühlen, während wir auf die unendlichen blauen Weiten des Meeres blicken!

Der Rhythmus der Wellen

Eltern kennen es: Die meisten Babys schlafen am schnellsten ein, wenn sie rhythmisch in den Armen geschaukelt werden. Denn bereits in jungen Jahren wird sichtbar, dass Konstanz und Regelmäßigkeit beruhigend sowie wohltuend auf uns Menschen wirken. Sollte nicht gerade ein Unwetter aufkommen, sind auch Wellen an einen Rhythmus gebunden und rollen in regelmäßigen Abständen an den Strand. Beruhigend wirkt dies außerdem auch, weil es dem Atemrhythmus ähnelt.

Mutter und Tochter gemeinsam am Strand | Credit: iStock.com/jacoblund
Am Meer lässt sich herrlich Kraft tanken

Erholung für alle Sinne

Vom frühmorgendlichen Autobahn-Stau schnurstracks ins Büro gebummelt, zwei Automaten-Espressi und ein Cafeteria-Weckerl später sitzt der Durchschnittsbürger pflichtbewusst vor dem viel zu kleinen Computerbildschirm und hat routinebedingt längst vergessen, wie sich 5-Sinnes-Wahrnehmung anfühlt. Am Strand ergibt sich also die perfekte Gelegenheit, die Welt bewusst und ganzheitlich wahrzunehmen. Der erste Barfuß-Schritt in den weißen, sonnenerhitzten Sand, der erste Kopfsprung ins kühle Nass, Salz und Algen auf der Haut, sanftes Rauschen oder peitschende Wellen, der unendliche Horizont: Das Meer ist einfach perfekt für die Flucht vom Arbeitsalltag und eine super Möglichkeit, bewusst auf seine Sinne zu achten. Wenn der Urlaub vorbei ist, muss eben der Malediven-Desktophintergrund das Fernweh ausgleichen.

Alles für die Gesundheit

Die bereits erwähnte Schärfung der Sinne bedingt neben psychischer Erholung auch eine deutliche Verbesserung des Gesundheitszustandes. Das intensive Erleben des Windes, des Wassers und der Sonne wirken ganzheitlich positiv auf unseren Körper. Salzkristalle in der Luft verbessern das Hautbild und befreien die Bronchien, damit man wieder einmal so richtig tief durchatmen kann. Das gilt ebenso für Allergiker, denn am Meer sind deutlich weniger Pollen unterwegs. Auch ein Sprung ins kalte Wasser zahlt sich buchstäblich aus. Das kühle Nass regt die Durchblutung an, was wiederum das Risiko für schwerwiegende Erkrankungen, z.B. Arteriosklerose, senkt.

Sonne verbessert die Laune

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass sich Ihr Hungergefühl im Sommer nur selten bemerkbar macht? Das liegt daran, dass durch Sonneneinstrahlung mehr Serotonin produziert wird. Das Hormon, das auch als Glückshormon bekannt ist, hat eine positive Auswirkung auf das Sättigungsgefühl und fördert die Lust auf leichte, frische Lebensmittel. Doch von noch größerer Bedeutung ist die stimmungsaufhellende Wirkung von Serotonin. Sonne macht einfach glücklich!

Neben Serotonin hat auch ein weiterer Botenstoff seine Finger im Spiel, wenn es darum geht, im Sommer voller guter Laune zu stecken: Melatonin. Es regelt den Tag-Nacht-Rhythmus und lässt uns bei Dunkelheit müde werden. Das liegt daran, dass die auszuschüttende Menge vom Tageslicht abhängig ist, weil Melatonin teils in der Netzhaut hergestellt wird. Die Bildung wird durch starke Lichteinwirkung gehemmt, daher ist das Hormon im Winter vorherrschend und wir fühlen uns antriebslos und schlapp. Im Sommer hingegen scheint uns die Sonne aufs Haupt und unterdrückt die Melatonin-Bildung. Das bedeutet gute Laune, Motivation und Erlebnisdrang - die perfekten Voraussetzungen für einen gelungenen Urlaub!

Mit den Füßen im Meerwasser | Credit: iStock.com/alexandrshevchenko
Entspannung pur für Körper und Seele

Der Strand ruft

Ganz egal, wohin der nächste Urlaub Sie verschlägt: Seien es die felsigen Klippen Kroatiens, der schwarze Sand Teneriffas, die malerischen Vulkanstrände Santorinis oder die rosa-schimmernden Korallenriffe von Sizilien, feststeht: Life is better at the beach!

Zur Autorin

Kulinarik, Reisen, Film & Musik, Psychologie und kreative Hobbys - nur eine kleine Auswahl an Dingen, die Passion Author Helene Schweinberger aus Niederösterreich zu ihren vielfältigen und informativen Textbeiträgen für www.weekend.at inspirieren.

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