Das macht Bergwandern so einzigartig
Was wäre unser schönes Österreich ohne seine wunderbaren Berglandschaften? Haben Sie sich das auch schon das ein oder andere Mal gefragt? Oder sind Sie möglicherweise schon selbst am Gipfel eines 2000ers unter dem hohen Gipfelkreuz gestanden?
Bergwandern – ein besonderes Abenteuer
Schließen Sie kurz die Augen und stellen Sie sich Folgendes vor: Einen unglaublich blauen Himmel und die angenehm warme Sonne, die so guttut – sowie diesen einprägenden Geruch von Freiheit, Einzigartigkeit und Mut.
Es hat schon etwas mit Mut zu tun, auf Berge zu laufen, zu wandern oder mit den Ski an den Füßen (oder am Rucksack festgeschnallt) raufzugehen. Finden Sie nicht? Mut, die gewohnte Alltagsumgebung zu verlassen; sich auf ein Abenteuer einzulassen, etwas Neues zu erkunden und dabei mehr über sich selbst zu lernen.
Ziel beim Bergwandern: das Gipfelkreuz
Kommen wir in Gedanken zu diesem Moment, in welchem Sie ein paar Minuten zuvor den Gipfel des Berges erklommen haben. Schweißgebadet, aber wahnsinnig erleichtert. Und während Sie noch in vollkommener Glückseligkeit schwelgen, wartet schon das nächste Ziel: Das Gipfelkreuz, welches sich nun wenige Meter neben Ihnen befindet.
Am Gipfelkreuz angekommen, machen Sie eine 360- Grad-Umdrehung und entdecken ein unglaubliches Berg-Panorama direkt vor Ihnen. Sie können es gar nicht fassen, dass es so etwas Vollkommenes, nicht von Menschenhand Geschaffenes gibt. In diesem Moment fühlen Sie sich, als wären sie genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort. All die Mühen vom anstrengenden Aufstieg sind für einen Augenblick vergessen. Es ist gelungen. Der Berg konnte erklommen werden.
Aber wie sagt man so schön: Der Berg gehört einem erst, wenn man es geschafft hat, wieder heil im Tal anzukommen, ansonsten gehört man nämlich dem Berg.
Bergwandern zusammen als Gruppe
Man muss aber nicht immer sofort wieder den Abstieg antreten. Oftmals kann es auch ein schönes Erlebnis sein, in einer urigen Berghütte die Nacht zu verbringen und am nächsten Tag erst weiterzuwandern. Denn das Übernachten im Bettenlager mit mehreren anderen Wanderern ist einzigartig.
Aber aufgepasst! Am nächsten Morgen gilt das Motto: Nur der frühe Vogel fängt auch wirklich den Wurm. Aufgeweckt wird man meist ab fünf Uhr früh von einem Reißverschluss eines Rucksacks, der sich minutenlang immer wieder öffnet und schließt. Manche sind um diese Uhrzeit eben schon wieder bereit für den neuen Tag. Man öffnet kurz die müden Augen und spürt möglicherweise den ein oder anderen Muskelkater vom Vortag.
Manchmal hat man Glück und man liegt in einer Koje, wo sich dahinter ein kleines Fenster befindet. Beim ersten Blick hinaus sieht man den leicht rötlichen Morgenhimmel und die langsam aufgehende Sonne. Und man möchte sofort wieder los starten!
Bergwandern macht süchtig
Eine der schönsten Erfahrungen am Morgen nach dem ersten Aufstieg auf dem Berg ist das Öffnen des Fensters in der Hütte. Plötzlich wird der Raum mit frischer Bergluft durchströmt und der Geruch von Wandersocken weicht. Man hört die Vögel zwitschern und kann es kaum erwarten, sich anzuziehen und loszuwandern. Denn es warten ein neues Abenteuer – aber davor noch ein frischgebrühter, wohlriechender Kaffee.
Zur Autorin
Wenn Carina Fanninger nicht gerade als Coachin im Einsatz ist, verbringt sie nach Möglichkeit jede freie Minute in der Natur und den Bergen. Als erfahrene Kennerin teilt sie ihre Leidenschaft und Tipps mit den Leserinnen und Lesern von www.weekend.at.