Betäubt und vergewaltigt: Urteil des Avignon-Prozesses
Im Vergewaltigungsprozess von Avignon ist der Hauptangeklagte Dominique Pelicot der schweren Vergewaltigung schuldig gesprochen worden. Er sei in allen Punkten der Anklage schuldig, befanden die Richter am Donnerstag in Avingon. Pelicot hatte seine mittlerweile geschiedene Frau fast zehn Jahre lang immer wieder mit Medikamenten betäubt und im Internet zur Vergewaltigung angeboten.
Urteilsverkündung
Am Vormittag hat das Gericht mit der Urteilsverkündung begonnen. Unter großem Medienandrang startete der Vorsitzende Richter Roger Atara die Verlesung der Urteilssprüche gegen die 51 Angeklagten. Fast allen von ihnen wird schwere Vergewaltigung vorgeworfen und drohen damit 20 Jahre Haft.
Betäubt und vergewaltigt
Der Hauptangeklagte in dem Verfahren ist Dominique Pelicot. Er hatte seine damalige Frau Gisèle über fast zehn Jahre hinweg immer wieder mit Medikamenten betäubt, sich an ihr vergangen und sie Dutzenden Fremden zur Vergewaltigung angeboten, wie er vor Gericht gestand. Die übrigen Männer, die zur Tatzeit zwischen 21 und 68 Jahre alt gewesen sein sollen, sollen nach Willen der Staatsanwaltschaft zwischen vier und 18 Jahre in Haft. Mehr als die Hälfte von ihnen forderte Freispruch.