Sechs Tote bei Hubschrauber-Absturz in New York
- Helikopter bricht in der Luft auseinander
- Keine Überlebenden
- Die Unfallursache
- Kein Einzelfall: 38 Tote seit 1977
Ein touristischer Rundflug über Manhattan hat in einer Tragödie geendet: Am Donnerstag ist ein Hubschrauber in den Hudson River gestürzt. Bei dem Unglück haben sechs Menschen ihr Leben verloren.
Helikopter bricht in der Luft auseinander
Der Helikopter ist gegen 15 Uhr Ortszeit vom Downtown Heliport in Manhattan gestartet. Zunächst fliegt er entlang der Skyline und der Freiheitsstatue. Weniger als 18 Minuten nach dem Start stürzt er kopfüber in den Hudson River, nahe der Jersey-City-Uferlinie. Augenzeugen berichten, dass das Fluggerät mitten in der Luft auseinandergebrochen sei. Rotorblätter und das Heck haben sich unvermittelt gelöst. Auf Videoaufnahmen ist zu sehen, wie die Maschine wie ein Stein in den Fluss fällt.
New York City Mayor Eric Adams says a family of Spanish tourists, including three children, died Thursday in a helicopter crash in the Hudson River that killed six people. pic.twitter.com/07y6jRwQqf
— The Associated Press (@AP) April 10, 2025
Keine Überlebenden
Rettungskräfte waren binnen Minuten nach dem Absturz vor Ort. Taucher können alle sechs Passagiere bergen, vier Menschen werden direkt am Unfallort für tot erklärt. Zwei weitere Personen versterben kurz darauf im Krankenhaus. Bei den Todesopfern handelt es sich um den Piloten und eine Familie aus Spanien. Wie die Associated Press (AP) berichtet, war der Familienvater Agustin Escobar, ein leitender Manager bei Siemens Mobility. Seine Ehefrau, Mercè Camprubí Montal, arbeitete ebenfalls in leitender Funktion bei Siemens Energy. Auch ihre drei Kinder überlebten das Unglück nicht.
Die Unfallursache
Ein Video des Vorfalls und erste Expertenanalysen deuten auf ein „katastrophales mechanisches Versagen“ hin. Laut dem Luftfahrtexperten Justin Green könnten sich Rotorblätter und Heck in der Luft berührt haben – ein Szenario, das zu einem sofortigen Kontrollverlust führt. Kritik an touristischen Hubschrauberflügen über New York ist nicht neu. Lärm und Sicherheitsrisiken sorgen regelmäßig für Diskussionen, insbesondere in dicht besiedelten Zonen wie Manhattan.
Kein Einzelfall: 38 Tote seit 1977
Der Absturz ist kein Einzelfall. Seit 1977 sind mindestens 38 Menschen bei Hubschrauberunfällen in New York ums Leben gekommen. 2009 kam es zu einem Zusammenstoß zwischen einem Flugzeug und einem Heli über dem Hudson, neun Menschen starben. Auch 2018 und 2019 kam es zu tödlichen Vorfällen. Trotz Einschränkungen für Flüge über Manhattan bleibt das Risiko bestehen. Rundflüge über die Millionenstadt freuen sich wachsender Beliebtheit.