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Jedes zehnte Kind im schwimmfähigen Alter kann nicht schwimmen.
Jedes zehnte Kind im schwimmfähigen Alter kann nicht schwimmen.
iStock.com / shironosov

Der stille Tod: Generation Nicht-Schwimmer

26.07.2022 um 08:00, Conny Engl
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Die zweithäufigste Todesursache bei Kindern ist Ertrinken. Jedes zehnte Kind in Österreich kann nicht schwimmen – Corona hat die Situation noch verschärft. Denn seit Ausbruch der Pandemie fielen lebensnotwendige Schwimmkurse ins Wasser.

Österreichweit können rund 160.000 Kinder und Jugendliche bis 19 Jahre nicht schwimmen, davon mehr als 130.000 im Alter bis neuen Jahre. Tendenz steigend. Laut einer Studie des Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) überschätzen Eltern tendenziell die Schwimmkenntnisse ihrer Kinder. Gerade für Kinder ist Schwimmen lernen besonders wichtig, um Unfälle vorzubeugen. Denn Ertrinken ist die zweithäufigste unfallbedingte Todesursache bei Kindern in Österreich. Aber auch Erwachsene unterschätzen die Gefahr im Wasser oft. Jährlich ertrinken hierzulande 40 bis 50 Menschen.

>>> 7 Anzeichen: Daran erkennen Sie einen Ertrinkenden

Nie allein!

Die ASBÖ-Wasserrettung machte im Zuge des weltweiten Tags gegen das Ertrinken am 24. Juli darauf aufmerksam. Das Wichtigste laut Wolfgang Zottel von der Samariter-Wasserrettung: „Zwei Worte zur Sicherheit im Wasser: NIE ALLEIN!“ und ergänzt: „Das gilt nicht nur für Kinder, die am und im Wasser alleine gelassen werden dürfen, sondern auch für Erwachsene. Wenn man sich im Wasser nicht wohl fühlt, ist es lebenswichtig, dass jemand die hilfsbedürftige Pereson über Wasser hält und gegebenenfalls ans Ufer bringt. Wenn das nicht der Fall ist, kann diese Person rasch untergehen und sterben.“

Schwimmübungen & mehr

Mit Infoständen, Quiz-Verlosungen, Malaktionen für Kinder, Erste-Hilfe-Übungen, Zielschießen, Vorführungen im Wasser und Übungen mit Publikum im Wasser sorgte der Samariterbund an zahlreichen Standorten in Wien, Niederösterreich und Oberösterreich für Aufmerksamkeit für das wichtige Thema Sicherheit im Wasser. Die ehrenamtlichen Samariter klärten auch über Präventionsmaßnahmen auf und informierten über Schwimmkurse. Im Rahmen der Veranstaltungen wurden auch Schwimmprüfungen abgelegt.

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