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Wolfgang Hattmannsdorfer, Soziallandesrat und designierter Generalsekretär der WKO
Wolfgang Hattmannsdorfer, Soziallandesrat und designierter Generalsekretär der WKO
Wolfgang Hattmannsdorfer, Soziallandesrat und designierter Generalsekretär der WKO
Peter C. Mayr

Wolfgang Hattmannsdorfer im Interview

23.09.2024 um 15:15, Klaus Schobesberger
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Mit 1. Jänner wechselt der Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) nach Wien als Generalsekretär an die Spitze der Wirtschaftskammer Österreich.

CHEFINFO: Sie beerben Karl-Heinz Kopf als Generalsekretär der Wirtschaftskammer. Was reizt Sie an dem Job?

Wolfgang Hattmannsdorfer: Mich motiviert die Einzigartigkeit der Aufgabe. Ich habe immer gesagt, dass mich auch eine Aufgabe im Management reizen würde. Die Aufgabe des Generalsekretärs ist an der Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Management und Politik angesiedelt und vereinbart damit genau jene Bereiche, die mich besonders interessieren und für die ich brenne. Thematisch liegt der Fokus auf der Frage, wie wir das Arbeitskräftepotenzial steigern – eine Fokussierung, die ich bisher auch im Sozialressort vorgenommen habe. Denn ich bin überzeugt: Der demografische Wandel ist die Schicksalsfrage unserer Gesellschaft.

Was ist Ihre wirtschaftspolitische Linie, wofür setzen Sie sich ein?

Hattmannsdorfer: Ein starker Standort und starke Unternehmen sind Voraussetzungen für unseren Wohlstand, für unseren Sozialstaat. Daher müssen wir alles daransetzen, den Standort zu stärken und unsere Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten: Indem wir Arbeit attraktiver machen und Vollzeit die Regel ist, nicht die Ausnahme. Mehrleistung muss auch mehr wert sein, indem wir beispielweise Überstunden steuerfrei stellen. Ich will jenen eine Perspektive geben, die sich durch Fleiß und Arbeit etwas aufbauen wollen. Gleichzeitig brauchen wir ein Umfeld, in dem Unternehmertum wertgeschätzt wird.

Um die großen Themen unserer Zeit – von Zuwanderung bis Standort – zu lösen, brauchen wir Lösungen, die auf einer breiten Basis stehen.

Wolfgang Hattmannsdorfer, Soziallandesrat und designierter Generalsekretär der WKO

Die Bedeutung der Sozialpartnerschaft hat zuletzt gelitten. Welche Rolle soll sie in Zukunft spielen?

Hattmannsdorfer: Um die großen Themen unserer Zeit – von Zuwanderung bis Standort – zu lösen, brauchen wir Lösungen, die auf einer breiten Basis stehen. Die Sozialpartnerschaft ist ein Garant dafür, dass breite gesellschaftliche Mehrheiten in die Lösungsfindung eingebunden werden. Diese Kraft der Sozialpartnerschaft sollten wir künftig wieder mehr nutzen, um gemeinsam pragmatische Lösungen zu finden und diese konsequent umzu­setzen. Wenn sie so wollen, braucht die Sozialpartnerschaft eine Renaissance.

Würden Sie künftig auch als Minister zur Verfügung stehen?

Hattmannsdorfer: An derartigen Spekulationen beteilige ich mich nicht. Ich kandidiere für den Nationalrat und stehe ab Jänner als Generalsekretär der Wirtschaftskammer zur Verfügung und werde diese Aufgaben mit viel Engagement und Motivation angehen.  

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