Trauer um Rudolf Trauner
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Ein engagierter Unternehmer und großartiger Mensch sei verstorben, heißt es in einer Aussendung der Wirtschaftskammer Oberösterreich, an deren Spitze er 13 erfolgreiche Jahre stand. 2017 übergab er seine Funktion als WKOÖ-Präsident an Doris Hummer. Mit der Diagnose Parkinson folgten sieben schwere Jahre für ihn und seine Frau Ingrid, die sich aufopfernd um ihren Mann gekümmert hat. Gemeinsam mit den Söhnen Rudolf und Bernhard konnten sie sich noch im Familienkreis verabschieden.
Große Persönlichkeit verloren
Nicht nur „seine“ Kammer würdigte den Menschen Rudolf Trauner als Vorbild, der „stets das Gemeinsame vor das Trennende“ stellte und immer bodenständig und nahbar blieb. Auch die Landespolitik zollte Respekt und Anerkennung: „Oberösterreich verliert eine große Persönlichkeit, die mit Kompetenz und menschlicher Größe enorm viel in unserem Land bewegt hat“, sagt Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP). Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) hob seinen Einsatz für die soziale Absicherung von Ein-Personen-Unternehmen, die Bürokratieentlastung von Klein- und Mittelbetrieben und die Standortverbesserung für Großbetriebe hervor. Für Trauner sei „die Zusammenarbeit auf Augenhöhe und mit Handschlagqualität im Mittelpunkt gestanden. Das hat ihn zu einem Interessensvertreter und Wirtschaftspolitiker gemacht, der über die Partei- und Landesgrenzen anerkannt und geschätzt worden ist“, sagte Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner.
Unternehmer, Politiker, Fußballer
Trauner wurde am 8. Februar1954 in Linz geboren, studierte er an der Universität Linz Betriebswirtschaft und promovierte 1981 zum Doktor der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Trauner war seit 1984 Geschäftsführer der Druckerei und Verlag Trauner GesmbH. in Linz, die 1963 von seinem Vater Rudolf Trauner sen. gegründet wurde. Der Unternehmer trat auch politisch in die Fußstapfen seines Vaters. 2003 wurde er zum 6. Kammerpräsident nach 1945 gewählt, davor war er als Landtagsabgeordneter für die ÖVP tätig. In jungen Jahren war er begeisterter Fußballer beim SV Traunkirchen und in der Unter-21-Mannschaft des LASK; Vater Rudolf Trauner sen. war legendärer Präsident des Linzer Traditionsvereins.