Trachten Wichtlstube: Philosophie der Tracht
Dirndl, Trägerkleid, Lederhose und Co., aber auch Tradition und Brauchtum nahmen bereits seit jeher einen besonderen Stellenwert im Leben der Familie Holzberger ein. Dies zeigt sich in der Geburtsstunde der Wichtlstube – heute das größte oberösterreichische Trachtenfachgeschäft – im Jahr 1998, als Margarete Holzberger, damals 40 Jahre alt, das Ein-Frau-Unternehmen gründete. „Es ging um Antiquitäten gepaart mit Brauchtum und Tracht. Dies sollte in einem kleinen Sacherl in Stadl-Paura verkauft werden. Der Name Wichtlstube kommt von diesem kleinen Bauernhaus, das heimelig war“, erklärt Andrea Kainberger, Tochter und Mit-Geschäftsführerin in der Trachten Wichtlstube. Noch im selben Jahr eröffnete man weitere kleine Geschäfte in der Gegend um Wels, Haag und Kirchdorf. Neben Mutter Margarete und einer Tante waren noch drei bis vier Mitarbeiter beschäftigt.
Der Name Wichtlstube kommt von diesem kleinen Bauernhaus, das heimelig war.
Unternehmensthemen am Sonntagstisch?
18 Jahre später stehen neben Margarete Holzberger auch ihre beiden Töchter Andrea und Cornelia an vorderster Front in Sachen Tracht. Im Jahr 2015/2016 stieg der Nachwuchs in das Unternehmen mit ein. „Ich habe meine Lehre im Unternehmen gemacht, meine Schwester jobbte neben der Schule immer samstags im Geschäft. Irgendwie war es uns doch vorherbestimmt, dass wir mit einsteigen. Dennoch haben uns unsere Eltern nie gedrängt, im Unternehmen mitzuwirken, es waren unsere eigenen Entscheidungen“, schilderte Tochter Andrea den Einstieg ins Familienbusiness und ergänzt: „Mein Unternehmensthemen am Sonntagstisch? 18 Jahre später stehen neben Margarete Holzberger auch ihre beiden Töchter Andrea und Cornelia an vorderster Front in Sachen Tracht. Im Jahr 2015/2016 stieg der Nachwuchs in das Unternehmen mit ein. „Ich habe meine Lehre im Unternehmen gemacht, meine Schwester jobbte neben der Schule immer samstags im Geschäft. Irgendwie war es uns doch vorherbestimmt, dass wir mit einsteigen. Dennoch haben uns unsere Eltern nie gedrängt, im Unternehmen mitzuwirken, es waren unsere eigenen Entscheidungen“, schilderte Tochter Andrea den Einstieg ins Familienbusiness und ergänzt: „Mein Papa ist ebenso in der Geschäftsführung und auch unsere Ehemänner unterstützen uns. In der Familie sowie im Unternehmen sind wir uns einig, dass Erfolg nur im Miteinander geschehen kann.“ Vollständig harmonisch im Mutter-Töchter- Unternehmen? „In einem Familienunternehmen ist der Umgangston einfach ein anderer. Das macht auch meiner Meinung nach ein Unternehmen geführt von einer Familie erfolgreicher. Natürlich führen wir auch fachliche Diskussionen, auch mal sonntags beim Mittagessen, aber jeder hat seine klar definierten Aufgaben, um auch Struktur im Unternehmen zu haben, jeder kann seine Visionen einbringen, und vor allem haben wir Kunden jeden Alters und jeden Stils, die die unterschiedlichen Kompetenzen schätzen. Größere zukunftsweisende Entscheidungen werden im Familienverbund gemeinsam getroffen.“ Dass die Familie stets zusammen ist, sei es im Privatleben oder in der Firma, hilft im täglichen Businessalltag.
Kein Du, sondern ein Miteinander
Die Unternehmensführung mit Respekt und auf Augenhöhe wurde Andrea und Cornelia von Anfang an mitgegeben. „Wir sind quasi beide in der Firma groß geworden. Da lernt man vieles nur durchs Zusehen.“ Tradition steht täglich im Fokus. „Für uns ist Tradition, wenn Brauchtum wiederbelebt wird, sei es das Maibaumsetzen oder die Mostkost bis hin zur Erstkommunion. Alte Bräuche sind wichtig und gehören zu unserem Kulturgut eben wie Trachten. Dies wollen wir in unserem Geschäft verkörpern und weitertragen.“ Das Sortiment in der Wichtlstube ist spezialisiert auf die unterschiedlichsten Anlässe wie Hochzeiten, Firmungen, Ernstkommunionen – und im Geschäft findet sich für Frauen, Männer, Kinder in allen Größen und Stilen die passende Kleidung. „Wir haben von sportiv bis elegant alles im Sortiment. Unsere Kunden schätzen bei uns, dass sie hier wirklich alles bekommen – von Kopf bis Fuß“, so Andrea Kainberger, die wie ihre Schwester auch in Tracht ins Kino geht.
Ein achtsamer Umgang
Heute blicken die drei Damen auf ein Geschäft, eine eigene Maßschneiderei und knapp 45 Mitarbeiter. Auch das Thema der Nachhaltigkeit ist in der Wichtlstube für alle Generationen ein großes Thema. Bei der Stoff- und Knopfauswahl wird ebenso auf die Herkunft geachtet wie in der weiteren Verarbeitung auf ressourcenschonende Techniken. „Wir haben unsere Solaranlage auf dem Dach weiter ausgebaut. Bieten Ladestationen für E-Autos an. Und im Geschäft geben wir lediglich Papiersackerl an unsere Kunden weiter, dies ist unser Beitrag für einen aktiven Natur- und Umweltschutz.“