Miba: Energiewende treibt Wachstum an
Von Krise keine Spur: Das Technologie-Unternehmen mit 29 Produktionsstandorten weltweit erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 mehr als 1,2 Milliarden Euro und damit um 8,1 Prozent mehr als im Jahr davor (1,11 Mrd. Euro). In den letzten zehn Jahren hat die Miba AG ihren Umsatz verdoppelt, in den vergangenen 15 Jahren sogar verdreifacht. „Das ergibt ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 8 Prozent. Damit sind wir doppelt so schnell gewachsen wie die Weltwirtschaft“, rechnet CEO F. Peter Mitterbauer vor. Wachstumstreiber sind vor allem die Energie- und Mobilitätswende. Das Geschäft mit Windenergie hat sich in den letzten zwei Jahren verdreifacht, dasselbe gilt für batteriebetriebene Fahrzeuge. Technologien der Oberösterreicher sind in verschiedenen Bereichen wie Bremsen, Getrieben, Rotor-Hauptlagern und der Elektronik von Windturbinen zu finden. Zusätzlich stellt die Miba Maschinen für den Bau der Offshore-Windtürme vor den Küsten her. Für den den stark wachsenden Bereich der E-Fahrzeuge produziert das Unternehmen High-Tech-Widerstände und Kühltechnologien. Die Kunden sind namhafte Fahrzeughersteller in Europa und China.
Nicht nur Automobilzulieferer
„Wir nutzen die enormen Chancen der Umstellung auf erneuerbare Energie“, schildert Miba Chef Mitterbauer. Auch mit Technologien für die Wasserkraft kann das Unternehmen punkten: die Miba ist einer der drei weltweit größten Anbieter von sogenannten Hydro-Bearings, also Gleitlagern für Wasserkraftwerke. „Viele Leute denken, wir reine Automobilzulieferer. Aber dieser Bereich hat noch nie die 50-Prozent-Grenze vom Umsatz überschritten“, sagt Mitterbauer. Aktuell macht Miba 40 Prozent des Geschäfts mit der Autoindustrie. Der überwiegende Umsatzanteil wird in Marktsegmenten wie Energiegewinnung und -übertragung, Landwirtschaft, Baumaschinen oder Eisenbahn, Schiff- und Luftfahrt erwirtschaftet. Im vergangenen Geschäftsjahr wurden 130 Millionen Euro investiert, davon 84 Millionen Euro in Werksstandorte, 43 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung und fast drei Millionen Euro in die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Eine ähnliche Summe fließt auch heuer in Erweiterungen und Neubau Produktionsstandorten in der Steiermark, Mexiko und China. Stemmen kann die Miba diese hohen Investitionen dank einer Eigenkapitalquote von 53,8 Prozent.