Die IT ist das Herz der Firma

CHEFINFO: Seit über 20 Jahren gibt es mann&mouse. Heute hat man drei Standorte und einen jährlichen Umsatz von 19  Mio. Euro. Was ist das Erfolgsrezept?
Reinhard Schröckner: Wir haben schon immer einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt. Die IT ist das Herz der Firma. Ohne IT kann heute kein einziges Unternehmen mehr existieren. Wir wollen die Verantwortung für Sicherheit, Effizienz und Stabilität der IT-Infrastruktur übernehmen. Unternehmen können nicht mehr alle IT-Aufgaben selbst stemmen. ­Arbeitskräfte, Know-how und Ressourcen sind notwendig, aber nicht einfach verfügbar. Wir haben die Mittel, die es für eine optimale Betreuung der Infrastruktur braucht.

Apropos Arbeitskräfte: Wie schafft man es, umkämpfte IT-Fachkräfte zu halten?
Schröckner: Als mann&mouse gegründet wurde, waren wir sieben Mitarbeiter – heute zählen wir 120. Schon seit 2003 bilden wir Lehrlinge aus. Aktuell haben wir 17  Lehrlinge im Haus. Und wir bemühen uns, dass wir dieses Know-how auch halten. Ab dem dritten und vierten Lehrjahr können sie in den einzelnen Fachabteilungen mitarbeiten. Das ermöglicht eine Orientierung, wohin sie sich entwickeln möchten. Eine Perspektive zu haben, ist ganz wichtig. Und der Erfolg gibt uns da recht. Rund 50 unserer aktuellen Mitarbeiter haben wir selbst ausgebildet. Auf der anderen Seite sind wir natürlich auch auf der konkreten Suche nach Spezialisten. Wir haben für unsere Mitarbeiter ein umfangreiches Weiterbildungsprogramm. Das ist in der IT besonders wichtig, da sich der Sektor schnell weiterentwickelt, aber auch Persönlichkeitsthemen werden da behandelt.

Manche Ihrer Kunden haben Stand­orte im Ausland. Wie gestaltet sich da die Betreuung und was bedeutet das für Ihre Mitarbeiter?
Schröckner: Wir betreuen auch alle internationalen Standorte von oö.  Unternehmen, die wir als Kunden haben. Das funktioniert hauptsächlich über Fernwartung, sprich remote. Aber für Projekte oder spezielle Themen reisen ­unsere Mitarbeiter auch in die entsprechenden Staaten. Da kommt man dann für ein paar Tage oder Wochen nach China, in die USA, nach Frankreich oder woandershin. Für unsere Mitarbeiter ist das auch spannend, denn sie sammeln so neue Erfahrungen. ­Gerade die Jüngeren sind besonders interessiert und freuen sich über solche Möglichkeiten.

Welche Bereiche der IT beschäftigen Unternehmer derzeit besonders?
Schröckner: Der Bereich Cybersecurity hat sich in den vergangenen Jahren sehr stark entwickelt. Wir haben da auch eine eigene Mannschaft aufgebaut. Speziell im Zusammenhang mit NIS-2, dem neuen Regulatorium der EU, das seit Ende 2024 aktiv ist. Unternehmen werden dadurch verpflichtet, Maßnahmen im Bereich der Cybersicherheit zu ergreifen. Daneben ist auch die Prozessautomatisierung ein ­großes Thema für viele Unternehmen und wir unterstützen dabei gerne.